Smartphones werden gern auch als schlaue Handys bezeichnet. Zuweilen wurden sie sogar als intelligent beschrieben. Tatsächlich sind sie so intelligent, dass sie unter dem Radar der Steuerbehörden aller Nationen senden und empfangen. In Paris will die Regierung nun aber im Juni eine regelrechte Handysteuer einrichten.
Zur Begründung heißt es in einem 700-seitigen und zwei Kilogramm schweren Bericht: „Einige Akteure im digitalen Bereich profitieren von Filmen und audiovisuellen Beiträgen, aber ohne zu ihrer Finanzierung beizutragen. Solche finanziellen Schlupflöcher müssen geschlossen werden.“ Das verlange die Gerechtigkeit.
"Gibt's doch schon"
Bücher, Kinotickets, Videospiele oder Tonträger unterlägen schon einer Steuer, die der französischen Kultur zugute komme. Bei Bildschirmhandys, Tablets, E-Book-Lesegeräten oder Videokonsolen sei das hingegen nicht der Fall, obwohl sie immer häufiger zum Kulturkonsum benutzt würden. Deshalb schlägt der Berichtsverfasser, der frühere Fernsehdirektor Pierre Lescure, unter anderem vor, diese Produkte neu zu besteuern. Die Pariser Medien nennen sie bereits „Smartphone-Steuer“, da diese Geräte den größten Teil der auf 86 Millionen Euro geschätzten Einkünfte beitragen sollen.
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