Die jährlich verschickten Renteninformationen vermitteln nach Recherchen des ARD-Wirtschaftsmagazins "Plusminus" nur eine "Rentenillusion": In den Schreiben an die 31 Millionen Versicherten mit mindestens fünf Berufsjahren würden durchweg deutlich zu hohe Renten in Aussicht gestellt.
"Tatsächlich haben viele Arbeitnehmer real gut ein Viertel weniger zu erwarten als vorausgesagt", heißt es in einer SWR-Mitteilung.
Heutige Durchschnittsverdiener erhielten als Rentner nach Abzug von Steuern und Sozialabgaben "nicht viel mehr als die Grundsicherung". Von "Plusminus" befragte Experten kritisierten die Prognosen der Deutschen Rentenversicherung den Angaben zufolge als irreführend.
Wer jünger ist als 55 Jahre, muss den Angaben zufolge mit Abzügen von zum Teil mehr als 25 Prozent rechnen: Für Steuern ans Finanzamt und die Beiträge zur Kranken- und Pflegeversicherung. Zudem reduziere das sinkende Rentenniveau die künftige Rente noch um weitere 12 bis 18 Prozent.
"Berücksichtigt man alle Abzüge, landet selbst ein Durchschnittsverdiener, der 45 Jahre sechsstellige Beträge in die Rentenkasse eingezahlt hat, im Alter an der Armutsgrenze. Von 1300 Euro, die die Renteninformation beispielsweise einem Durchschnittsverdiener in Aussicht stellt, bleiben real gerade einmal 950 Euro übrig", teilte der Sender mit.
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