Das kommt dann doch überraschend: Media Markt schließt sämtliche Filialen. Auch online ist der Elektronik-Händler nicht mehr zu erreichen. So hat es der Konzern über Radio- und TV-Spots wie auch in Anzeigen öffentlich angekündigt. Sicher ist das Unternehmen zuletzt in Bedrängnis geraten durch Onlinehändler wie Amazon. Doch so schlecht sind die Geschäfte nun auch nicht gelaufen, dass Media Markt plötzlich am Rande der Pleite steht. Und so steckt hinter der Ankündigung kein öffentlicher Gang in die Insolvenz, sondern schlichtweg ein Marketing-Gag. Media Markt bewarb einen Sonderschlussverkauf. Sechs Tage lang, vom 25. September bis zum 1. Oktober, hat das Unternehmen die Bestände seiner 255 Filialen mit satten Nachlässen geräumt.
Am Ende diese Sonderverkäufe steht tatsächlich die Schließung der Filialen wie auch des Online-Shops – aber nur für 50 Stunden. Ab dem 4. Oktober läuft das Geschäft wieder wie gewohnt weiter. Deutschlands größter Elektrofachhändler nutzte die jährliche Inventur für eine geschickte Werbung – in der Hoffnung auf einen Ansturm von Kunden, wie es ihn zuletzt beim Ausverkauf der insolventen Baumarktkette Praktiker gegeben hat.
Bookmarks