Ab dem 1. Januar 2014 steigt der Mindestlohn für Leiharbeiter. Darauf einigten sich Gewerkschaft und Arbeitgeber. Arbeitsministerin von der Leyen will den neuen Lohn „umgehend“ für allgemeinverbindlich erklären.
Quelle: Arbeitgeber und Gewerkschaft einig: Ab 1. Januar steigt der Lohn 800 000 Leiharbeiter - Arbeitsmarkt - FOCUS Online - NachrichtenFür die rund 800 000 Leiharbeiter in Deutschland steigt ab dem 1. Januar der Mindestlohn: Im Westen wird er auf 8,50 Euro erhöht, zum 1. April 2015 auf 8,80 Euro und zum 1. Juni 2015 auf 9,00 Euro, wie der Interessenverband Deutscher Zeitarbeitsunternehmen und die IG Metall am Dienstag mitteilten.
Im Osten steigt der Mindestlohn demnach bis Juni 2015 in drei Stufen auf 8,50 Euro. Darauf einigten sich die Tarifgemeinschaft des DGB und die Verhandlungsgemeinschaft Zeitarbeit in Berlin. Einen verbindlichen Mindestlohn für Leiharbeiter gibt es seit Anfang 2012.
Schon ab 1. Januar sollen Mitarbeiter profitieren
Nach Gewerkschaftsangaben bedeutet die geplante Anhebung eine Lohnsteigerung ab Januar 2014 von 3,8 Prozent im Westen und von 4,3 Prozent im Osten. Bis Mitte 2015 seien es insgesamt 9,6 Prozent mehr im Westen und 12,8 Prozent mehr im Osten.
Arbeitsministerin Ursula von der Leyen (CDU) kündigte an, sie werde den neuen Mindestlohn „umgehend“ für allgemeinverbindlich erklären, damit alle Beschäftigten möglichst schon ab dem 1. Januar von dem Aufschlag profitieren könnten. Das Kabinett werde zudem am Mittwoch einen weiteren Branchenmindestlohn für Steinmetze und Bildhauer beschließen.
Das ganze ist nichts als Stimmenfang und eine billige Kopie aus dem Wahlprogramm der SPD.
Gut die SPD will es als flächendeckenden Basislohn Deutschlandweit, im Gegensatz zu Frau van der Leyen die regional und branchenabhängig den Mindestlohn langsam durchsetzen will.
Aber beides ist nur wieder eine Zugabe für die Wirtschaft und geht zu Lasten der Leiharbeiter, denn was nützen ihnen ~8,50€ Mindestlohn wenn man davon nicht seinen Lebensunterhalt mit einer Familie bestreiten kann, ganz zu schweigen von den Rentenbeiträgen (wo soll man davon noch private Rücklagen schaffen).
Warum sagt man nicht fairerweise dass die Löhne genauso gleich sein müssen wie der fest angestellte Kollege plus einen Zusatzbeitrag für die Auftraggeber der Leiharbeiter?
Das wäre gerecht und würde dem Arbeitgeber zu denken geben, was sich letztendlich mehr rendiert, der dann "teuerer Leiharbeiter" oder ein zusätzlich neuer festangestellter Mitarbeiter.
So wie sie es jetzt mit dem Mindestlohn anbieten ist es nur weiterer Nährboden für die Wirtschaft die dieses dann sogut es geht ausnutzen wird, um sich so weiter am Profit zu bereichern. Zukünftig wird es dann kaum noch festangestellte Arbeiter geben sondern nur noch ein kleiner Stamm der die Leiharbeiter in ihre Aufgaben einführt.
Aber die daraus resultierenden Spätfolgen wären dramatisch für die Zukunft, bedingt dadurch hätten wir überwiegend Mindestlohnarbeiter für die Industrie/Wirtschaft also Leute die zwar den Exportschlager Deutschland weiter hochhalten aber selber in Deutschland an der Armutsgrenze leben und von den Rentenproblem und weiter geburtenschwachen Jahren will ich erst garnicht anfangen.
Diese Art von Politik sorgt nur dafür das die soziale Schere weiter auseinander driftet, aber unsere heutigen Politiker egal aus welchem Lager ist dieses scheißegal, denn sie haben ja ihre Schäfchen im trockenen, was kümmert mich dass in 20-30 Jahren...
mfg
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