Schmeckt ein Sieben-Dollar-Kaffee wirklich besser als ein koffeinhaltiges Heißgetränk für weniger Geld? Dieser Frage ging US-Comedian Jimmy Kimmel in seiner Show nach, weil Starbucks genau solch einen Luxus-Kaffee in Amerika anbietet. Die Versuchspersonen waren aufgefordert, aus den Inhalten zweier identisch aussehender Becher das hochwertigere Produkt herauszuschmecken. Die Probanden waren sich bei ihrer Wahl meist sicher und konnten ihre Entscheidung auch recht schlüssig begründen. Was sie nicht wussten: Es handelte sich in beiden Fällen um den gleichen stinknormalen Filterkaffee.
Nicht wenige finden, dass auch vier Dollar für einen Kaffee zu viel sind. Doch die Hochpreis-Strategie ist Teil des Geschäftsmodells von Starbucks - und damit fährt das Unternehmen gut: Die Kette meldete für das abgelaufene Quartal einen Rekordumsatz von 3,8 Milliarden Dollar (2,8 Milliarden Euro), ein Plus von fast elf Prozent. Auch der Gewinn stieg um 13 Prozent auf eine neue Bestmarke von 432 Millionen Dollar. Nachbörslich legte die Aktie um mehr als drei Prozent zu.
Dabei verfolgte der Konzern weiter eine aggressive Expansionsstrategie: Binnen eines Jahres stieg die Zahl der Kaffeehäuser um mehr als 1000 auf annähernd 18.300. Selbst in dem von der Schuldenkrise geplagten Europa eröffnete die US-Kette weitere rund 100 Läden und kommt auf knapp 1900. Nach einem Durchhänger im Spätsommer in der Region schreibt Starbucks auch hier wieder Gewinne.
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