L'odyssée de Pi (2012) - IMDb => 8,3 von 10
Inhaltsangabe & Details
Pi Patel (Suraj Sharma) ist der Sohn eines indischen Zoodirektors und begleitet seine Eltern auf einem Ozeandampfer, auf dem auch die Tiere des Tierparks untergebracht sind. Die Familie will samt Zoo nach Amerika auswandern. Während der Reise geraten sie in einen Sturm, in dem das Schiff kentert. Seitdem treibt Pi auf einem Rettungsboot mitten auf dem Ozean dahin. Er hat Schiffbruch erlitten und der einzige Mitüberlebende, mit dem er sich das Rettungsboot teilen muss, ist ein gefährlicher bengalischer Tiger namens Richard Parker. Auf wundersame Weise baut Pi eine unerwartete Verbindung zu dem angsteinflößenden Tier auf und muss seinen gesamten Einfallsreichtum und Mut aufwenden, um Richard Parker zu dressieren und sie beide zu retten. In den 227 Tagen, die der Teenager auf hoher See verweilen muss, stehen ihm einige schicksalhafte Abenteuer und Erlebnisse bevor ...
Kinostart
26. Dezember 2012 (2 Std. 0 Min.)
Regie
Ang Lee
Mit
Suraj Sharma, Irrfan Khan, Adil Hussain mehr
Genre
Abenteuer , Drama
Nationalität
USA
Quelle: Life of Pi: Schiffbruch mit Tiger - Film 2012 - FILMSTARTS.de
Offiziell Trailer
German Trailer
Der schönste Film des Jahres
Oscar-Preisträger Ang Lee hat den Bestsellerroman "Schiffbruch mit Tiger" verfilmt. Herausgekommen ist ein Meisterwerk in 3D. Warmen Herzens geht es in die Kinozukunft.
Das große Versprechen 3D
Quelle: Filmkritik zu "Life of Pi": Der schönste Film des Jahres - Kultur | STERN.DE3D, das war bislang vor allem ein großes Versprechen: dass wir wieder das Staunen lernen im Kino. Dass wir Teil des Geschehens auf der Leinwand werden, gerührt und geschüttelt wie nie zuvor. Im Endeffekt haben wir aber nur extrateure Tickets gekauft, nervige Sonnenbrillen aufgesetzt, während um uns herum entweder sprechende Zeichentricktiere oder bluttriefender Horror tobte.
Außer "Avatar" und "Hugo Cabret" und vielleicht der "Hobbit" ist fast kein Film auch nur annähernd den hohen künstlerischen Erwartungen an die neue Technik gerecht geworden. Bis jetzt, bis zu "Life of Pi".
Der Held, der hier das ungleiche Duell gegen eine 200 Kilo-Raubkatze annimmt, ist natürlich nicht der Zuschauer, sondern ein dünner, braunhäutiger Teenager genannt Pi. Mit vollem Namen heißt er eigentlich Piscine, französisch für Schwimmbad - sein Vater hegte eine besondere Leidenschaft für öffentliche Badeanstalten. Doch der ist gerade tragischerweise und zusammen mit dem Rest der Familie abgesoffen, ertrunken auf einer Überfahrt von Indien nach Kanada, die der Familie und ihrem Privatzoo einen Neustart ermöglichen sollte. Allein Pi kann sich retten - nur um sich gleich darauf in einem ebenso harten Überlebenskampf wiederzufinden: Der Bub gegen das Biest.
Eindrucksvoller als "Avatar"
Quelle: Life of Pi: Ang Lee verfilmt Bestseller von Yann Martel - SPIEGEL ONLINEDoch die Grenzen zwischen Mensch und Tier bleiben bestehen, immer wieder muss Pi seinen Lebensraum gegen den Tiger verteidigen. Der Kampf um Räume entwickelt sich so zum zentralen Thema des Films - auch auf der visuellen Ebene. Mit berückend schönen 3-D-Bildern gelingt es Lee und seinem Cinematografen Claudio Miranda ("Der seltsame Fall des Benjain Button", "Tron: Legacy"), sowohl das Gefühl der Enge auf dem Boot als auch der Weite auf dem Ozean zu vermitteln.
Die Spannung zwischen beidem ist grandios. Wenn der Tiger mit seiner Pranke nach Pis Floß langt, ist die Kamera so nah dran, dass man es selbst als Bedrohung seines Rückzugsraums im Kinosaal empfindet. Gleichzeitig reißt es einem den Boden unter den Füßen weg, wenn die Kamera die Vogelperspektive einnimmt und zeigt, wie unter dem einsam im Meer schwimmenden Pi langsam das hell erleuchtete Frachterschiff in die Tiefe sinkt. Schlüssiger hat selbst James Cameron in "Avatar" die 3-D-Technik nicht eingesetzt.
Lees größte Leistung ist es aber, die Bilder bei aller Erhabenheit gleichzeitig auch zu hinterfragen. Wo im weiten Pazifik gibt es denn phosphorisierende Quallen? Und was hat es mit der Insel auf sich, deren Süßwasserseen nachts zu ätzenden Gewässern umkippen?
Im Buch nimmt die Auseinandersetzung mit Religion und Spiritualität großen Raum ein. Diese Dimension fehlt auch im Film nicht. Pi wird als Hindu erzogen, wendet sich als Kind aber zugleich dem Katholizismus zu und begeistert sich zuletzt auch noch für den Islam. Nicht zuletzt sein Pantheismus ist es auch, der ihn Verantwortung gegenüber dem Tiger empfinden und ihn jede Anstrengung unternehmen lässt, auch dessen Leben zu retten. Das "Wie hast du's mit der Religion?" des Buchs ergänzt Ang Lees Film nun durch die Frage "Wie hast du's mit dem Wal, der plötzlich aus den Tiefen zum Sprung über das Rettungsboot ansetzt?".
In einem Kinojahr voller Filme wie "Holy Motors" oder "7 Psychos", die mit traditionellen narrativen Techniken brechen und die Bedingungen des Erzählens selbst zum Thema machen, stellt somit auch "Life of Pi" die Frage nach dem Glauben an die Bilder. Er macht dies jedoch am eindrücklichsten, weil am sinnlichsten. Aus einem Buch, das als unverfilmbar galt, ist so ein bildstarker Film entstanden, bei dem man sich fragt, wie seine Geschichte jemals außerhalb des Kinos funktioniert haben kann.
Also bessere Kritiken habe ich selten gesehen, und das für eine Ch/US Produktion, aber egal in welches Forum man schaut alle sind hellauf begeistert von den 3D Effekten, also lohnt es sich wirklich diesen Film im Kino zu schauen, viel Spaß wünsche ich dabei und lasst uns Eure Meinungen hier lesen...
mfg
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