Als Werner Kahmann sein Studium begann, wurde in der Mensa noch mit D-Mark bezahlt. Statt Studiengebühren gab es noch Hörerbeiträge - und der marxistische Studentenbund verteilte Flugblätter. "Bachelor" und "Master" waren nichts als Vokabeln aus dem Englisch-Buch. Doch jetzt ist Schluss mit Uni: Nach 63 Semestern und mit 61 Jahren hat der Mann aus Siegburg in diesem Jahr sein Ingenieursstudium abgeschlossen. "Und bei der mündlichen Prüfung habe ich die erste Powerpoint-Präsentation meines Lebens gehalten."
Während des Studiums hat Kahmann weiter in Siegburg gewohnt. Ein Fehler, sagt er heute. Aber in Siegburg hatte er seine Wohnung, seine Freundin, den Fußballverein - und den Kegelclub. Das alles war ihm sehr wichtig. "Wenn es dann freitags beim Kegeln spät wurde, hatte es sich mit der Vorlesung am Samstag erledigt, und wenn Sonntags Fußball war, dann hatte es sich auch am Montag erledigt", sagt der ehemalige Bummelstudent.
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