Bundeskanzlerin Angela Merkel warnt in der Debatte um eine Insolvenz Griechenlands und eine stärkere Beteiligung der Banken vor unkontrollierbaren Folgen.
Es sei sicher notwendig, mit dem dauerhaften Euro-Rettungsschirm ESM einen Mechanismus zu schaffen, mit dem man auch Insolvenzen von Staaten in der Euro-Zone bewältigen könne - nur dürfe man nicht vorher die Spielregeln ändern. "Was wir nicht machen dürfen, ist mitten auf dem Weg das Vertrauen aller Anleger zu zerstören", sagte Merkel in der ARD-Sendung "Günther Jauch" am Sonntagabend. Sonst würden Investoren denken, dass die Europäer nach einem Schuldenschnitt für Griechenland diesen auch in Spanien, Belgien oder einem anderen Land vornehmen könnten. "Dann legt kein Mensch mehr sein Geld irgendwo in Europa an", warnte die CDU-Politikerin.
Ökonomen stehe es frei, andere Vorschläge zu machen, die sie auch prüfe. Aber ihre Verantwortung als Kanzlerin sei trotz aller Ratschläge, so vorzugehen, "dass der Schaden am Ende nicht größer ist als vorher". Ausdrücklich verwies Merkel auf die Folgewirkungen der Lehman-Brothers-Pleite in den USA. Deshalb müsse sie selbst eine Politik verfolgen, die nur Schritt für Schritt vorgehen könne.
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