Die deutsche Autoindustrie macht sich mit einem handfesten Versprechen für den Biosprit E10 stark: Die Hersteller Audi, BMW , Opel, VW , Porsche, Ford und Daimler gaben eine verbindliche Verträglichkeitsgarantie für den umstrittenen Ökokraftstoff ab. "Selbstverständlich gelten auch bei E10 alle rechtlichen Ansprüche des Verbrauchers", heißt es in der verbreiteten Erklärung. An den Tankstellen wird unterdessen immer unklarer, was eigentlich aus dem Zapfhahn fließt.
Kritiker der Autoindustrie hatten moniert, dass die Hersteller die allermeisten ihrer Benziner für das Tanken von E10 freigegeben hätten, aber bisher nicht für Schäden eintreten wollten, falls dennoch Motorprobleme auftreten. Die weit überwiegende Mehrheit der Autofahrer in Deutschland kann E10 laut Industrie ohne Bedenken tanken. Rund 99 Prozent aller Autos deutscher Marken mit Benzinmotor vertragen E10. Die Angaben sind in einer Verträglichkeitsliste der DAT zusammengestellt, die im Internet unter dat.de zu finden ist.
Das Verwirrspiel an den Tankstellen nimmt unterdessen immer absurdere Formen an. Drei Wochen nach dem Berliner Benzingipfel kann der Autofahrer kaum noch sicher sagen, was er in seinen Wagen füllt. Nicht selten sprudelt aus der E10-Zapfstelle das alte E5-Super. An anderen Tanksäulen steht zwar Super95 dran, aber Super Plus ist drin.
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