Der schwedische Telekommunikationsriese Ericsson hat sich äußerst harsch über die Lobby der Unterhaltungsindustrie geäußert. Durch deren veraltete Methoden und Geschäftsmodelle würden sie selbst Piraterie und Filesharing fördern. Die Handlungen der Nutzer seien somit nur ein Symptom, aber nicht die Ursache des Problems.

Wo liegt die Lösung für ein faires Urheberrecht auf beiden Seiten? Urheber wie Konsumenten? Auf diese Frage kann man mit zwei Extremen antworten. Die eine sieht ein gnadenlos strenges Urheberrecht mit allumfassenden Sanktionsmöglichkeiten vor. Die andere Seite würde das Urheberrecht am liebsten abschaffen. Klar ist nur: Die Lösung liegt nicht in diesen Extremen sondern irgendwo in der Mitte. In einer Position, wo beide Seiten auf Augenhöhe agieren können.
Zu diesem Schluss ist auch Rene Summer, Director of Government and Industry Relations beim schwedischen Telekommunikationsanbieter Ericsson gekommen. In einem umfangreichen Artikel in der Ericsson Business Review erläutert er, wie es eigentlich die Rechteinhaber selbst sind, die Filesharing durch überholte Geschäftsmodelle vorantreiben.
Der gute Mann hat Recht, und wir haben es doch schon oft genug durchgekaut mit fast dem gleichen Ergebnis wie der Hr. Ericsson, nur die Musik und Filmbranche will davon nichts hören und setzt lieber weiter auf Abmahnanwälte bzw. Kopierschutzmechanismen!

"Ericsson ruft dazu auf, den Konsumenten einen vollständigen, legalen, zeitlich unbeschränkten, preislich wettbewerbsfähigen und umfassenden Zugang zu Inhalten zu bieten, und eine freie Auswahl zu offerieren, wann, wo und wie diese legalen digitalen Inhalte konsumiert werden können. Wir fordern ein Ende der regulativen Barrieren und lehnen Nicht-Verfügbarkeit durch Begrenzungen und Territorialitätsdenken ab."
Quelle und mehr: gulli.com - news - view - Ericsson: Filesharing ist das Symptom und nicht die Ursache

Leider findet der Hr. Ericsson zuwenig Aufmerksamkeit um wirklich die große Film und Musikindustrie wach zu rütteln...

mfg