Einiges aufzuholen gab es für den Browser vor allem in Sachen Geschwindigkeit, bei der man im Vergleich mit der Konkurrenz bei der letzten Version doch noch etwas hinten nachgehinkt ist. Ich bin doch sehr davon überrascht, dass sich die Geschwindigkeit bei der Installation und beim Internet surfen deutlich gesteigert hat. Meines Erachtens hat Opera mit der elften Version einen Browser geschaffen, der von der Schnelligkeit und der einfachen Bedienung schon fast an Google Chrome 8 – dem bisherigen absoluten Spitzenreiter in puncto Geschwindigkeit – herankommt. Die Installation von Opera 11 sollte normalerweise neben Windows auch auf Linux und Mac Geräten problemlos funktionieren. Selbst wenn man keinen ganz neuen Hightech PC oder Notebook besitzt, sollte Opera 11 im Handumdrehen laufen.
Der Browser Hersteller ist besonders stolz darauf, dass in dem Browser-Code etliche neue Features integriert wurden, die Gesamtgröße des Codes jedoch trotzdem um beinahe ein Drittel abgenommen hat.
Was die Schnittstelle betrifft, wirkt der neue Browser gegenüber seinem Vorgänger – Opera 10.5 – nicht wirklich verändert. Die rote Menü-Taste am linken oberen Fensterrand war schon damals vorhanden. Neu ist hingegen, dass man als Opera Nutzer direkt die Sicherheitsinformationen jener Seite, die man gerade besucht, angezeigt bekommt. Wie der ein oder andere bestimmt schon aus anderen Browsern – wie etwas dem Internet Explorer 8 – kennt, findet sich auch in Opera 11 eine eigene Suchleiste, über die blitzschnell in den verschiedenen Suchmaschinen nach passenden Ergebnissen gesucht werden kann.
Ein weiterer Service, der von Opera zur Verfügung gestellt wurde, ist jene des Web-Globus-Symbols, welches auf nahezu jeder Internetseite angezeigt wird. Wenn man einen Klick auf das Icon macht, erhält man sofort nähere Informationen über die Sicherheiten dieser Website. Ist man der Meinung, dass eine bestimmte Seite gefährlich oder mit betrügerischen Absichten erstellt wurde, so kann man diese melden. Diese Meldung geht dann direkt an den Browseranbieter weiter, der diese Seite dann genauer unter die Lupe nehmen wird. Leuchtet ein kleines grünes Lämpchen bei einer Website auf, so kann man ganz beruhigt auf dieser Seite weitersurfen.
Wer Opera schon länger nutzt, der weiß, dass bereits ab der Version 5 eine auf dem Browsermarkt einmalige Benutzeroberfläche für Mouse Gestures vorhanden ist. In Opera 11 wurde diese Oberfläche aus grafischer Sicht noch einmal total überarbeitet, was den Designern eigentlich auch recht gut gelungen ist. Zudem hat man bei Opera auch einige Änderungen des Benutzer Interfaces vorgenommen, welches nun den anderen Browsern relativ ähnlich geworden ist. Ab sofort gibt es die sogenannte „Personal Bar“ in dieser Form wie früher nicht mehr. Diese wurde von ihrem ursprünglichen Platz nun unter die Adressleiste verschoben und unter dem Namen Lesezeichen geführt.
Wie bereits erwähnt, lassen sich seit Opera 11 nun auch einige nette Erweiterungen finden. Diese sind in insgesamt dreizehn Kategorien eingeteilt, welche insgesamt 317 Erweiterungen zum heutigen Zeitpunkt erfassen. Möchte man in diesem Bereich konkurrenzfähig sein, so muss man in Zukunft schon noch einiges zulegen. Zum Vergleich: Die neueste Firefox Version 3.6. weißt mehr als 4.000 Erweiterungen, die aktuelle Chrome-Version sogar knapp 10.000 Erweiterungen auf. Zwar ist es noch ein weiter Weg in diesem Bereich an die Spitze, allerdings wurden die ersten Schritte mit der Einführung einmal getan.
In einigen Bereichen konnte Opera 11 sogar den Google Gegenpart überholen. Zum Beispielen in Puncto Aussehen und Browser-Verhalten sind den Usern bei Opera deutlich weniger die Hände gebunden, als bei Chrome. Ebenfalls neu ist die Möglichkeit, Tabs im Hintergrund zu öffnen.
Da bei Opera 11 JavaScript sowie W3C Widgets verwendet werden, kann man als Programmierer selbst ein wenig am Browser herumbasteln, um diesen noch weiter zu verbessern. Jedoch lassen sich vor allem Erweiterungen bei Opera nicht mehr sonderlich verändert. Dies würde ich aber nicht unbedingt als Manko ansehen, da auch größere Browser wie Chrome seinen Nutzern solche Möglichkeiten nicht bietet. Immerhin lässt sich der Opera Browser zumindest vom Aussehen her, seinen persönlichen Geschmack anpassen. Mithilfe der Skin-Funktion werden den Nutzern einige Möglichkeiten geboten, um Opera 11 vom Aussehen her total zu verändern.
Eine weitere kleine Erweiterung aus dem Hause Opera ist jene für Twitter User. Diese Erweiterung sollte meines Erachtens aber beim nächsten Update noch einmal sorgfältiger überprüft werden, da das Anzeigen der Twitter News-Feed, @ Meldungen und direkten Nachrichten nicht richtig funktioniert. Daneben gibt es selbstverständlich noch einige andere Erweiterungen, die ich jedoch aus Zeitgründen nicht alle einzeln testen konnte. Allerdings ist es bei solchen Erweiterungen sowieso immer sinnvoll, diese selbst zu testen, da es meist auch von einzelnen User abhängt, ob dieser eine bestimmte Funktion als sinnvoll oder eher nicht einstuft.
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