In einer groß angelegten Studie haben Wissenschaftler des Hans-Bredow-Institut für Medienforschung an der Universität Hamburg in Zusammenarbeit mit dem von Prof. Jürgen Fritz geleiteten Institut für Medienforschung und Medienpädagogik an der Fachhochschule Köln das Nutzungsverhaltern von Computerspielern in Deutschland untersucht. Laut der Studie wurden dazu 600 Computerspieler befragt und anschließend 40 qualitative Interviews ausgewertet. Die Auswahl der Spieler und Spielerinnen sei repräsentativ, schreiben die Macher, ohne allerdings auf Details der Auswahl der Kandidaten und Art der Befragung einzugehen.
Den Ergebnissen zufolge spielen in Deutschland Computerspieler über 14 Jahre durchschnittlich 6,25 Stunden pro Woche. Etwa 17 Prozent der Spieler bezeichnen die Autoren als "extensive Spieler" die länger als durchschnittlich 90 Minuten am Tag spielen. Überproportional hoch sei hierbei der Anteil männlicher Singles zwischen 20 und 29 Jahren mit Hochschulreife. In den Interviews gaben Spieler an, dass schwierige Lebenssituationen, fehlende soziale Bindungen und lose zeitliche Rahmenbedingungen im realen Leben ihre extensiven Spielphasen begünstigt hätten.
Gefährdete oder gar abhängige Spieler fanden die Forscher nur vereinzelt unter den Befragten und gaben ihren Anteil mit 0,9 beziehungsweise 0,5 Prozent an. Sie weisen allerdings darauf hin, dass ihre Auswahl zu klein sei, um aussagekräftige Korrelationen bilden zu können.
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