802.11ac arbeitet im Funkspektrum unterhalb von 6 GHz. Damit 11ac-WLAN-Geräte keine Einzelgenehmigung durch die lokalen Regulierungsbehörden brauchen, kommt nur das etablierte, derzeit noch weitgehend freie 5-GHz-WLAN-Band in Frage, für das es weltweit Allgemeinzuteilungen gibt. Weil 11ac aber ein bis zu 160 MHz breites Signal erzeugt, droht sich dort das vom 2,4-GHz-Band bekannte Koexistenzproblem mit älteren Systemen zu wiederholen: Mit Aufkommen von 11ac-Geräten dürfte das 5-GHz-Band ebenfalls im Nu überlaufen sein, denn es bietet nur Platz für zwei parallele 160-MHz-Signale.
Von daher erscheint es schon heute sinnvoller, für schnelle Funkdatenübertragung auf 802.11ad zu warten, zu dem es ebenfalls den ersten Entwurf gibt. 11ad soll in Europa auf einem von drei rund 2 GHz breiten Funkkanälen um 60 GHz arbeiten und mit QAM64 bis zu 6,7 GBit/s brutto schaffen. Dass man bei der sehr hohen Frequenz nicht mehr durch Wände kommt, schadet nicht, denn auch 11ac im 5-GHz-Band dürfte optimale Geschwindigkeit nur innerhalb eines Zimmers erreichen. Obendrein gibt es so auch keinen Stress mit dem Nachbarn wegen der verwendeten Funkkanäle. Dennoch wird sich 11ad das Spektrum mit anderen Funkanwendungen teilen müssen, beispielsweise HD-Videoübertragung. IEEE 802.11ad soll nach derzeitiger Planung ebenfalls schon Ende 2012 verabschiedet werden.
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