„Sollte die FDP nicht bereit sein, endlich die Notwendigkeiten zu erkennen, erwarten wir, dass die Bundeskanzlerin von ihrer Richtlinienkompetenz Gebrauch macht“, fügte er hinzu.
Hintergrund ist die Uneinigkeit innerhalb der Koalition, inwieweit man den Forderungen von Opposition und Gewerkschaften nach Mindestlohn und gleicher Bezahlung von Stammbelegschaften und Zeitarbeitern entsprechen soll.
„Die Regierung erinnert in dieser Phase des Vermittlungsausschusses an ein Schiff ohne Steuermann, das eine Havarie auf offener See riskiert“, warf Sommer der Kanzlerin vor. Mit ihrer Handlungsunfähigkeit stelle sich die schwarz-gelbe Bundesregierung ein „politisches Armutszeugnis“ aus.
Ein allgemeiner gesetzlicher Mindestlohn würde sich auch für die Staatskasse rechnen, betonte Sommer. Rund elf Milliarden Euro könnten anderweitig eingesetzt werden, wenn die Ausgaben für erwerbstätige Hartz-IV-Aufstocker eingespart würden. „Damit würden die Mittel für eine Erhöhung der Regelsätze und ein anständiges Bildungspaket frei.“
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