Berlin - Soziale Online-Netzwerke haben sich im Kampf gegen Rechtsextremismus zusammengeschlossen. 20 Internetplattformen wie MySpace, StudiVZ und YouTube wollen sich mit Bannern und Buttons eine Woche lang gegen rassistische und gewaltprovozierende Inhalte aussprechen. 'Menschenverachtung und Ausgrenzung widersprechen fundamental der Idee sozialer Netzwerke', sagte Verbraucherschutzministerin Ilse Aigner (CSU). Sie sollten Nähe schaffen und Hürden überwinden, statt neue Barrieren aufzubauen.
Bis Sonntag wollen die Netzwerke in eigens dafür erstellten 'Gruppen' aufklären, wie Mitglieder auf rechtsextreme Inhalte aufmerksam machen können, und zur Diskussion anregen. Nutzer können sich an der Initiative beteiligen. Aigner forderte die Betreiber von sozialen Netzwerken auf, ihr 'Hausrecht' zu nutzen und Nazis auszusperren. 'Mit dem Hausrecht haben sie geeignete Mittel in der Hand', sagte die Ministerin zum Start der Kampagne 'Netz gegen Nazis', die allerdings vom größten internationalen Netzwerk Facebook nicht unterstützt wird.
Bookmarks