Seit mehr als 40 Jahren organisiert der Stadtsportbund Osnabrück eine Ferienfreizeit auf der niederländischen Insel Ameland - doch in diesem Jahr kommt das Jugendcamp wegen schwerer Vorwürfe in die Schlagzeilen. Anfang Juli soll es während der Ferienfreizeit zu sexuellen Übergriffen von Kindern auf Kinder gekommen sein.
Wie die Staatsanwaltschaft Osnabrück am Mittwoch mitteilte, hat es sechs bis acht Fälle von möglicher Vergewaltigung, schwerem Missbrauch und gefährlicher Körperverletzung gegeben. Tatort war ein Schlafsaal für Jungen.
Bei den bis zu elf mutmaßlichen Tätern handelt es sich den Angaben zufolge um Kinder und Jugendliche im Alter von 13 bis 16 Jahren. Fünf Jugendliche würden als "treibende Kraft" hinter den Taten eingestuft, sagte Oberstaatsanwalt Alexander Retemeyer. Opfer waren ausnahmslos 13-Jährige. Zum Kreis der mutmaßlichen Täter gehörten zwei 13-Jährige, die zunächst selber Opfer geworden sein sollen.
Eine Befragung von etwa 20 in dem Schlafsaal untergebrachten Kindern habe den Verdacht bestätigt, sagte ein Polizeisprecher. Jugendsachbearbeiter vernehmen täglich mehrere Jugendlichen, die sich während der Taten in dem Schlafsaal aufhielten. Die Gesamtzahl der Opfer und Täter stehe noch nicht fest.
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