Islamabad/Rawalpindi - Armeehubschrauber kreisen über der pakistanischen Hauptstadt Islamabad und dem benachbarten Rawalpindi, wo am Sonntagmorgen ein Sonderkommando der Armee eine Geiselnahme beendet hat. Pakistan ist in Alarmbereitschaft, man rechnet mit weiteren Anschlägen. An den großen Ausfahrtstraßen haben Polizei und Paramilitärs ihre Posten verstärkt, vor allem Busse und Transporter werden gründlich auf Waffen und Sprengstoff kontrolliert. Selbst am Sonntag bilden sich an den großen Kreuzungen deshalb Staus.
Am Samstagvormittag gegen 11.30 Uhr waren vermutlich neun Terroristen in der Garnisonstadt Rawalpindi mit einem weißen Suzuki-Bus vor das streng bewachte Hauptquartier der pakistanischen Armee gefahren und hatten die Posten am ersten Kontrollpunkt überwältigt. Da der Bus mit Armeekennzeichen versehen war und die Insassen Uniformen trugen, hatten sich die Wachsoldaten zunächst nichts dabei gedacht. Die Terroristen eröffneten sofort das Feuer, töteten sechs Soldaten, darunter einen Brigadegeneral und einen Oberst. Erst an einem zweiten Kontrollpunkt wurden die Angreifer gestoppt. Vier von ihnen wurden erschossen, fünf gelang die Flucht ins Innere des Stützpunktes, wo sie insgesamt 42 Geiseln nahmen.
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