Berlin (BoerseGo.de) - Die privaten Krankenversicherungen werden vorerst keine elektronischen Gesundheitskarten an ihre Versicherten ausgeben. Anders als bei gesetzlich Versicherten seien Ärzte, Zahnärzte, Apotheker und Kliniken bislang nicht verpflichtet, die Karte von Privatpatienten auch anzunehmen und zu verwenden, teilte der Verband der privaten Krankenversicherung e.V. (PKV) mit. Damit hänge der Erfolg der Karte einzig vom guten Willen der Leistungserbringer ab.
"Dieser Zustand ist nicht hinnehmbar", sagte PKV-Direktor Volker Leienbach. "Es muss auch für Privatversicherte eine verpflichtende Anwendung der Karte durch die Leistungserbringer geben. Ansonsten können wir die auf die PKV entfallenden Ausgaben für den Aufbau der Infrastruktur nicht verantworten." Die Ausgaben beliefen sich nach derzeitigen Schätzungen auf bis zu 360 Millionen Euro und müssten letztlich aus den Beiträgen der Versicherten aufgebracht werden, so Leienbach.
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