Der Kontrast ist ja schon heftig... Vorher ein freundlicher königsblauer Gang hin zum Spielfeld. Rechts und links in weiß: "Blau und Weiß ein Leben lang." Jetzt: Dunkle Wände, grob in den "Fels" geschlagen, fast ein Gang durch die Dunkelheit. Ein künstlicher Bergwerksstollen, eine Verneigung vor der Klub-Geschichte.
Sicher ist: Die ungewöhnliche Optik, binnen drei Wochen von 13 Monteuren sorgsam gegossen, hat für Aufsehen gesorgt. Die dänische Zeitung "Dagbladet" berichtete über den Spielertunnel - und schrieb: Der Tunnel sorge bei den Gästeteams für ein gewisses Unwohlsein und zeige zugleich die "stolze Geschichte", deren Teil die aktuellen Spieler auf Schalke seien.
"Most amazing tunnel in football"
Eine "unglaubliche Atmosphäre" machte auch die Sportseite "ESPN" auf Schalke aus - dank eines "ehrfüchtigen Tributes an die industrielle Vergangenheit der Stadt". Die "starke Verbindung" zur Stadt-Geschichte steht auch auf "Yahoo Sports" im Mittelpunkt. "Das Ergebnis ist eine unheimliche, schwach beleuchtete Umfriedung, die die Spieler an die Wurzeln des Klubs in der Arbeiter-Klasse erinnert." Das Fazit: "Ein einzigartiges Gefühl." Das sei schlechterdings der "bemerkenswerte Tunnel im Fußball", ein "Meisterstück".
Auf der britischen Seite metro.co.uk geht es ebenso schlicht wie begeistert zu: "It's absolutely bloody brilliant", was sich im Deutschen nur unzureichend mit "verdammt großartig" übersetzen ließe.
Kumpel- und Malocherclub
Der Tunnel ist ja tatsächlich nicht ganz zufällig entstanden. Er ist - auch im echten Wortsinn - eine Verlängerung von Schalkes Saisonkampagne. Darin soll der FC Schalke als "Kumpel- und Malocherclub" dargestellt werden, so teilt der FC Schalke selbst mit.
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