EU-Kommissar Günther Oettinger wendet sich gegen das Vorhaben der großen Koalition, nur für Ausländer eine Pkw-Maut einzuführen. Stattdessen fordert er eine Maut für ganz Europa. Zu viele verschiedene Systeme wären seiner Meinung nach "grotesk".


Der deutsche EU-Kommissar Günther Oettinger hat sich dafür ausgesprochen, eine europaweit geltende Pkw-Maut einzuführen. „Wir haben längst keine Grenzkontrollen mehr. 28 verschiedene Mautsysteme wären da grotesk“, sagte er im Interview der „Welt am Sonntag“. Daher könne er sich eine „einheitliche Straßennutzungsgebühr für den europäischen Binnenmarkt vorstellen“. Der Ertrag solle nicht in den Haushalt der EU fließen, sondern den Mitgliedstaaten zugute kommen.
Dieses Konzept finde er besser als die von der großen Koalition auf Betreiben der CSU geplante Pkw-Maut für Ausländer, machte der Energiekommissar deutlich. Auch Verkehrskommissar Siim Kallas habe „seine Zweifel“ an dem deutschen Modell. Wenn der Gesetzentwurf von Verkehrsminister Alexander Dobrindt (CSU) vorliege, werde die EU-Kommission prüfen, „ob mit der Regelung eine Diskriminierung verbunden ist", kündigte der CDU-Politiker an.
Kritische Stimmen aus den eigenen Reihen
Mit der Pkw-Maut sollen ausländische Autofahrer zur Finanzierung deutscher Straßen beitragen. Die Maut-Pläne Dobrindts sind bei der Opposition, aber auch bei SPD und CDU umstritten. Im Koalitionsvertrag war vereinbart worden, dass die Maut deutsche Autohalter nicht zusätzlich belastet, zugleich aber mit dem Gleichbehandlungsgrundsatz der EU vereinbar ist. Von verschiedenen Koalitionspolitikern wurden Zweifel angemeldet, dass die Pläne diese Bedingungen tatsächlich würden erfüllen können.
Quelle: Oettinger fordert Alternative zu CSU-Modell: Irrer Maut-Vorschlag: EU soll jetzt alle Autofahrer zur Kasse bitten - Politik - FOCUS Online - Nachrichten

Vorrausgesetzt das Geld kommt wirklich den Mitgliedsstaaten zu Gute und der Deutsche Autofahrer wird nicht weiter belastet, finde ich diesen Vorschlag garnicht mal so abwegig...

mfg