Die NSA-Affäre lässt Anwender nach sicheren Kommunikationswegen suchen, die nicht von Dritten abgehört werden können. Eine Lösung für dieses Problem könnte im BitTorrent-Protokoll zu finden sein. Die sonst für den dezentralen Transfer großer Dateien gedachte Technik lässt sich auch für Unterhaltungen einspannen. Mit BitTorrent Chat wurde nun die erste Alpha-Version einer solchen Kommunikationslösung veröffentlicht.
Der hierfür nötige Client kann auf der offiziellen Seite der Betreiber heruntergeladen werden und macht sich das gleiche Prinzip zunutze, das auch bei der Verbreitung von Torrents zum Einsatz kommt: Einen zentralen Server, über den die Botschaften laufen, gibt es nicht. Damit soll auch das Risiko der Spionage minimiert werden.
In Zukunft sollen derartige Chats auch über andere Programme oder sogar per Voice-over-IP möglich sein.
Bis dahin ist ein Account auf BitTorrent erforderlich. Sogar mobile Apps für den BitTorrent Chat sind angedacht.
Bruce Schneier: Profi gibt fünf Tipps gegen die NSA
Noch bleibt aber fraglich, ob die Betreiber dennoch Log-Dateien der Chats erstellen und diese bei Anfragen der US-Behörden herausgeben müssen. In diesem Fall wäre der dezentrale Chat über das BitTorrent-Protokoll nicht diskreter als Unterhaltungen über Facebook und Co.
Bookmarks