New York - Vor allem muslimische Staaten, aber auch Russland und der Vatikan hatten sich bis zuletzt gegen eine Entscheidung gestemmt - und mussten dann doch einlenken. In letzter Minute haben sich die Mitglieder auf der großen Konferenz der Vereinten Nationen zu den Rechten von Frauen doch noch geeinigt. Die mehr als 2000 Vertreter von fast 200 Regierungen verabschiedeten am Freitagabend in New York eine Erklärung, die Frauen weltweit die gleichen Rechte einräumen soll wie Männern.
Das Papier verpflichtet die Staaten dazu, die Rechte von Frauen und Mädchen genauso zu schützen wie die von Männern und Jungen. Die sexuelle Selbstbestimmung aller Menschen wurde ebenso festgehalten wie das Recht auf gynäkologische Versorgung. Die muslimischen Länder scheiterten bei ihrem Versuch, eine Ausnahmeregelung durchsetzen, nach der die Rechte von Frauen aufgrund "kultureller Besonderheiten" eingeschränkt werden können.
Dennoch mussten vor allem westliche Staaten Kompromisse hinnehmen, ihre Forderungen wären noch weit über das Beschlossene hinausgegangen. So gibt es zwar ein Recht auf Sexualkundeunterricht, das letzte Wort haben aber die Eltern. Und im Vertragstext heißt es nicht einfach "alle Geschlechter", sondern "Frauen und Mädchen" - viele Teilnehmer hatten nicht gewollt, dass eine Unterscheidung überhaupt gemacht wird.
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