Als die französische Regierung mit dem Three-Strikes-Modell vor einigen Jahren eines der bisher repressivsten Instrumente gegen Urheberrechts-Verletzungen im Internet auf den Weg brachte, jubelte die Musikindustrie noch.
Das dürfte ihr inzwischen allerdings ein Stück weit vergangen sein, wenn man sich die aktuellen Daten betrachtet. Immerhin setzte man starke Hoffnung in die Annahme, dass die Nutzer so davor abgeschreckt werden, Musik in Filesharing-Netzen auszutauschen und sich das Geschäft der Musikbranche wieder belebt.
Laut einem Bericht von 'DigitalMusicNews" ist die Nutzung von Filesharing-Diensten in Frankreich in den letzten drei Jahren durchaus deutlich zurückgegangen. Die Zahl der einzelnen Nutzer, die in den P2P-Netzen zu identifizieren waren, verringerte sich um immerhin 35 Prozent, so eine Untersuchung des französischen Musikbranchenverbandes SNEP.
Allerdings dürfte dieser Effekt nicht hauptsächlich auf die Three-Strikes-Regelung des Hadopi-Gesetzes zurückzuführen sein, durch die einem Internet-Nutzer der Zugang zum Netz abgeklemmt werden kann, wenn er dreimal bei Urheberrechts-Verletzungen erwischt wurde.
Inzwischen ist es auch deutlich leichter geworden, legale Angebote zu verwenden. Hierzu trugen unter anderem die verschiedenen Streaming-Dienste bei, die preiswert Zugang zu einer großen Menge an Musik bieten. Aber auch eine Verlagerung zu Sharehostern, die nicht so leicht von den Rechteinhabern anzugreifen sind, dürfte einen Teil dessen ausmachen.
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mfg