Bildschirm mit acht Millionen Pixel
Während viele Fernsehzuschauer noch mit der Entscheidung hadern, auf hochauflösendes Fernsehen und Blu-ray umzusteigen, legt die Industrie bereits nach. Nicht mehr zwei Millionen Bildpunkte (Pixel) sollen auf den Fernsehern gezeigt werden. Jetzt gibt es gleich mehr als acht Millionen Bildpunkte. Gängige Fernseher lösen derzeit 1920 mal 1080 Pixel auf. Was aber auf der CES zu sehen ist, schafft bereits 3840 mal 2160 Pixel, wegen der aufgerundeten horizontalen Pixelzahl auch kurz "4K" genannt.
Las Vegas hängt die Latte also noch ein wenig höher. Kaum einer der größeren Hersteller traut sich noch ohne "4K" vor die Tür. Egal ob Sony, Samsung, LG, Toshiba, Panasonic, Sharp, TCL oder Hisense: Jeder hat mindestens eines dieser Geräte vorzuzeigen. Inzwischen ist für die "Noch-mehr"-Schärfe auch ein Begriff gefunden: Ultra HD-TV (UHDTV). Nur Sony spricht weiterhin stur von "4K".
Um eines deutlich zu machen: Ultra HD-TV sieht besser aus als HDTV. Doch auch wenn der Unterschied bemerkbar ist, so ist er nicht annähernd so groß wie der Umstieg von der Standard-Auflösung (SD) zur HD-Auflösung. Unwahrscheinlich also, dass Zuschauer nun schnell ihre Flachbildfernseher loswerden wollen, um noch schärfer zu sehen. "Diese Umstellung ist natürlich nicht über Nacht zu machen", sagte Sony-Chef Kazuo Hirai im Gespräch mit der "Welt". Auch HD habe sich erst nach vielen Jahren durchgesetzt.
Der Gerätepreis wird entscheidend
Der Marktforscher NPD DisplySearch prognostiziert die Entwicklung daher auch entsprechend vorsichtig. Bis 2017 werde UHDTV wohl nur zwei Prozent aller Flachbildfernseher ausmachen. Bei größeren Formaten mit mehr als 50 Zoll Bildschirmdiagonale dürften den Marktforschern zufolge dann aber schon 22 Prozent aller Geräte ultrascharf sein.
Am Ende dürfte das eine Frage des Preises sein. Die bisher angekündigten 84 Zoll großen UHDTV-Geräte hatten auf ihren Preisschildern Summen zwischen 20.000 und 25.000 Dollar stehen. Allerdings kostete ein HD-Fernseher mit 40 Zoll vor sieben Jahren auch noch annähernd 5000 Dollar, heute ist ein Gerät dieser Größe für nur noch 560 Dollar zu haben.
Die Consumer Electronics Association (CEA), die Veranstalter der CES ist, geht davon aus, dass die Preise für UHDTV-Geräte schon in diesem Jahr auf 7.000 bis 10.000 Dollar sinken werden, bis 2015 dann auf 2000 bis 2500 Dollar.
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