Die Linke in Hamburg beantragte gleich eine Aktuelle Stunde zur HSH in der Hamburgischen Bürgerschaft. Denn wie es aussieht werden sowohl Hamburg als auch Schleswig-Holstein der angeschlagenen Landesbank helfen müssen. Am Dienstag teilte die Landesbank mit, im dritten Quartal seien die Wertberichtigungen auf Schiffskredite deutlich gestiegen. Genaue Zahlen will die Bank am 6. Dezember bekanntgeben.
Damit ist es wahrscheinlich, dass Hamburg und Schleswig-Holstein einspringen müssen. Nach der neuen Risikoplanung könnten die für die Länder maßgeblichen Verluste von 2019 bis 2025 bis zu 1,3 Milliarden Euro erreichen. Vorher entstehende Fehlbeträge will die Bank selbst tragen. Ende Oktober kündigte Aufsichtsratschef Hilmar Kopper an, allein der Verlust für dieses Jahr werde 250 Millionen Euro überschreiten.
Trotz der tiefroten Zahlen und der notwendigen Rückendeckung der beiden Bundesländer scheint die Bank ihren Managern zu hohe Gehälter zu zahlen. Der EU-Auflagenkatalog deckelt die Vorstandsgehälter bei jährlich 500.000 Euro. Die HSH zahlt ihren Vorständen zusätzlich Boni, Altersvorsorge und Dienstwagen. Das habe die EU-Kommission moniert, berichtet der Spiegel. Ein HSH-Sprecher bestätigt Gespräche mit Brüssel.
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