Der Gesamtumsatz mit Telekommunikationsdiensten in Deutschland wird im Jahr 2012 mit voraussichtlich 60,1 Milliarden Euro etwa das Vorjahresniveau erreichen. So lässt sich die 14. TK-Marktstudie (PDF-Datei) http://www.vatm.de/fileadmin/publika...tudie-2012.pdf zusammenfassen, die Dialog Consult und der Verband der Anbieter von Telekommunikations- und Mehrwertdiensten (VATM) Wettbewerb auf den Telekommunikationsmärkten setzt effiziente Regulierung voraus - VATM e.V. am Donnerstag in Köln vorgestellt haben. Akribisch haben die Autoren des Zahlenwerks die zum Teil gegenläufigen Entwicklungen in den einzelnen Marktsegmenten dokumentiert.

m hart umkämpften Festnetzmarkt etwa gewinnen die Anbieter von Breitband-Kabelnetzen schnell an Gewicht. Während die Deutsche Telekom (-7 Prozent) und ihre Konkurrenten aus dem Carrier-Lager (+1,3 Prozent) einander bei rund 15,5 Milliarden Euro nun auf Augenhöhe gegenüberstehen, sollen die Kabelnetzbetreiber ihre Einnahmen 2012 um satte 15,8 Prozent auf dann 4,4 Milliarden Euro steigern. Der Erfolg der Kabelnetzbetreiber lässt sich insbesondere an der Entwicklung des Breitbandsegments ablesen, der 2012 um rund 0,8 auf 28,1 Millionen Anschlüsse zulegen soll.
"Die Luft wird dünn", umschreibt Torsten Gerpott, der die Studie wie in den Vorjahren mit der Dialog Consult GmbH im Auftrag des VATM erstellt hat, das Marktgeschehen für die sogenannten "alternativen" Carrier. Denn das Wachstum im Breitbandmarkt findet zu drei Vierteln bei den Kabelnetzbetreibern statt, für die 0,6 Millionen neue Kunden (dann 4,2 Millionen) vorausgesagt sind. Bitter für die Carrier-Gruppe ist außerdem, dass die Telekom die Zahl ihrer Direkt-Anschluss-Kunden um 0,3 auf 12,6 Millionen steigern wird, während man selbst voraussichtlich einen Rückgang um 0,1 auf 9,2 Millionen Anschlüssen verzeichnet.
Der Unmut bei den Carriern dürfte weiter wachsen, wenn sie auf den Betrag schauen, den sie an die Telekom zahlen. Da sie überwiegend auf die Anschlussnetze ("letzte Meile") des Ex-Monopolisten zurückgreifen müssen, werden nach Berechnungen Gerpotts pro Euro Umsatz allein für die benötigten "Vorleistungen" bis zu 65 Cent fällig. Die Kabelnetzbetreiber dagegen können sich darauf konzentrieren, in bereits gut vorsorgten Regionen die Wettbewerbsfähigkeit ihrer Netze zu optimieren. Ihr Koaxialkabelanschlussnetz wurde ja noch zu Bundespost-Monopolzeiten bezahlt.
Im Vergleich dazu spielt das Geschäft mit Glasfaseranschlüssen trotz raschen Wachstums noch keine große Rolle. Von den rund 800.000 Haushalten, die in Deutschland an Glasfaser angeschlossen sind, nutzen 43 Prozent das Angebot. Komplettiert wird das Geschäft mit stationären Breitbandanschlüssen von Anbietern, die DSL-Anschlüsse der Telekom wiederverkaufen. Ihr Marktanteil ging auf 6,4 Prozent zurück – das sind 1,8 Millionen Anschlüsse.
Quelle: TK-Markt: Internet per Fernsehkabel legt zu | heise online

Ja ist doch klar das die Kupferleitungen zur Zeit noch den Glasfaserleitungen den Rang ablaufen, denn es ist ja schließlich eine Kostenfrage...

mfg