Als er noch Chefredakteur des „Bayernkurier“ war, kannte man Wilfried Scharnagl wegen seiner prägnanten und provokanten Thesen, die völlig unbeeindruckt vom Mainstream waren und nicht selten die Bundespolitik trafen. Der 73-Jährige bleibt sich auch im Ruhestand treu und legt nun ein Buch vor, das schon im Titel eine Kampfansage an die Handelnden in Berlin ist: „Bayern kann es auch allein. Plädoyer für den eigenen Staat.“
Am Donnerstag stellte er es beim Verband der deutschen Familienunternehmen vor, gleich neben dem Brandenburger Tor und vis-à-vis vom Reichstag. Dort machte der wuchtige Mann mit der bayerischen Klagfärbung deutlich, dass er den Titel sehr ernst meint. „Landkarten sind nicht für die Ewigkeit gemacht“, sagte er und beantwortete die Frage, ob er dafür plädiere, dass der Freistaat aus dem deutschen Verbund austreten solle, mit einem klaren Ja.
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