Euro-Krise alarmiert Bundespräsidenten - Gauck ermahnt die Kanzlerin

[Snitlev]

Deutliche Worte vom Bundespräsidenten: Joachim Gauck fordert Angela Merkel auf, den Bürgern ihre Politik zur Euro-Rettung besser zu erklären. Die Kanzlerin sei verpflichtet, mit den Menschen offen zu reden. Auch zu den Klagen gegen den ESM-Rettungsschirm und den Fiskalpakt bezieht Gauck klar Position.

Er sei zudem froh über die Klagen gegen den dauerhaften Euro-Rettungsschirm ESM und den europäischen Fiskalpakt, sagte Gauck im ZDF-Sommerinterview, über das die heute-Sendung am Samstagabend in Auszügen berichtete. "Die Kläger haben alles Recht, ihre Sorgen zum Ausdruck zu bringen. Ich bin froh, dass dieser Weg beschritten wird." Er wünsche sich eine breite gesellschaftliche Debatte. Das Bundesverfassungsgericht in Karlsruhe verhandelt am Dienstag über die Eil-Anträge gegen ESM und Fiskalpakt.
Gauck kritisierte, die Politik würde insgesamt manchmal zu wenig kommunizieren. "Manchmal ist es mühsam zu erklären, worum es geht. Und manchmal fehlt die Energie, der Bevölkerung sehr offen zu sagen, was eigentlich passiert. Da kann ich helfen", sagte der Bundespräsident. Gauck sprach der Kanzlerin zugleich seinen Respekt aus: "Ich könnte nicht, was sie kann und was sie gerade leistet."

Quelle: Euro-Krise alarmiert Bundespräsidenten - Gauck ermahnt die Kanzlerin - Politik - sueddeutsche.de

Der Mann gefällt mir immer besser, er ist genau der richtige Mann in dieser Position und redet Klartext ohne große politische Missverständnisse und dass kann auch mal unbequem werden.
Das hat ja Frau Merkel schon vorher gewußt und alles daran getan dass es damals Ch. Wulff wurde anstatt da schon auf Gauck zu setzen. Nur nach dieser Pleite mit Wulff kam sie nicht mehr drumrum um Gauck auf diesen Posten zu setzen.
Die Konsequenzen erfährt sie jetzt den Gauck sagt das was viele von uns denken. Mal sehen ob es Frau Merkel schafft dieser Aufforderung nach zukommen, denn die Eurokrise ist ja nunmal eine Tatsache die sie uns plausibel erklären sollte wie sie bzw. die EU plant damit umzugehen (mit allen Nachteilen und Vorteilen für uns in Deutschland), und dass natürlich so verständlich das es auch die vielen "Blöd"-Leser verstehen...


mfg

[leus]

Euro-Krise alamiert Bundesbürger - Größte Geldverschwendung seit dem Aufbau Ost?

Ne mal ernsthaft, Länder die jahrzehntelang dadurch nicht pleite gingen dass sie Schulden aufgenommen und Geld gedruckt haben (Ja, der Club Mediterranee, Griechenland, Italien, Spanien, Portugal), haben jetzt Probleme, weil das altbewährte System "dank" der harten Währung nicht mehr funktioniert und wollen Geld von De, Fr, GB die davon profitierten, dass die oben genannten Länder durch ihre schlechte Wirtschaften den Euro abwerten und dadurch international "bezahlbarer" machen.
Die Wirtschaftssysteme des Club Mediterranee kann man nicht mal eben umstellen. Da geht es nicht um einen Euro-Rettungsschirm der eine Krise puffern soll. Da wird regelmäßig Geld reinfliessen, wie in den Osten und ob es das dann langfristig bringt ist ne andere Frage.
Effektiv wird in De recht lang gearbeitet bis zur Rente und auch recht viele Stunden pro Woche werden abgeknechtet. Wenn De den Club Mediterranee (Mein Wirtschaftslehrer, hat die Länder immer so bezeichnet) braucht damit der Euro als Währung nicht unbezahlbar wird, wegen der schlechten Wirtschaft in den dortigen Ländern, hätte es nicht die selbe Auswirkung wenn man die Wirtschaft hier etwas "schlechter" machen würde? 30 Stundenwoche. Mehr Geld ins Gesundheits-, Bildungssystem statt in Subventionen in die Wirtschaft?
Ich meine das durch den Fiskalpakt, De regelmäßig zur Kasse gebeten würde und der tatsächlich Nutzen davon sich auch prompt ändern kann, oder auch nicht da sein kann wie beim Aufbau Ost.
Deswegen die Analogie. Da wird ja auch immer noch ne Menge Geld reingesteckt dafür, dass wir nicht vom Nationalpark Ost reden, weil keiner mehr dort wohnt, allerdings findet in vielen Gebieten im Osten eine stete Abwanderung statt, da es keine Arbeit gibt und die vor >20 Jahren versprochenen "blühenden Landschaften" für die wir nach wie vor zahlen sind nicht entstanden und werden es wahrscheinlich auch nicht mehr.
Deswegen ist da aus meiner Sicht eine gewisse Analogie da. Es wird sehr wahrscheinlich regelmäßig Geld weg gehen und nicht bei einer Zahlung bleiben, der Nutzen ist nicht absehbar (Die Weltwirtschaft ist eine sehr wandlungsfähige Sache, vllt. ist es in 5-10 Jahren wirtschaftlich schlauer den Club Mediterranee nicht in der EU zu haben), warnende Stimmen wurden zum Aufbau Ost überhört (Für das geeinte Deutschland werden noch ganze Generationen zahlen, - Nene in 10 Jahren ist Ost- und Westdeutschland auf dem selben Stand) und warnende Stimmen wurden zur Aufnahme von Gr etc. überhört (Bei den zahlen zur Aufnahme wurde sogar geschummelt, es ist aufgefallen und trotzdem nichts passiert wenn ich mich recht entsinne) und all das sind Gründe die gegen den Fiskalpakt sprechen.
Und deswegen kann ich nur hoffen das der ESM und der Fiskalpakt wegen den Klagen scheitern werden.

[Se7Ven]

Wer sagt der Gesellschaft die Wahrheit und ist die Politik hinsichtlich der Finanzmärkte an einer Offenheit oder Aufklärung dem Volke gegenüber überhaupt interessiert?

Wie würden fachkundige Bürger entscheiden und sollte der Staatsapparat tatsächlich transparenter werden?

PS: Die Kommunikation und eine ausführliche Information der Gesellschaft sind wichtig nur werden diese praktisch aus taktischen politischem Kalkül oftmals bewusst vernachlässigt.

[Snitlev]

Es gibt sicherlich viele Pro's und Contra's zum Fiskalpakt, vor allen Dingen muss es einen einheitlichen Konsenz geben der für alle gleich gilt (richtet sich nach dem Bruttoinhaltsprodukt eines jeweiligen Landes).
Was nützen klare Regeln wie ein Haushaltsdefizit auf 0,5 Prozent des Bruttoinlandsprodukts zu senken, wenn doch vorher schon klar ist dass gewisse Länder dieses nicht erreichen werden und dann?
Soll man sie bestrafen mit finanziellen Auflagen? Das kann es auch nicht sein denn das ist wiederum kontraproduktiv.

Ich kann nur hoffen das dass Bundesverwaltungsgericht in Karlsruhe die richtige Entscheidung für ein vereinigtes Europa treffen und dieses auch sehr weitsichtig betrachten, dass gute ist das die Richter in Karlsruhe sich nicht unter Druck setzen lassen, sei es durch Schäuble oder die Aktienmärkte.
Sie haben für sich beschlossen dieses Thema sehr genau zu prüfen und das kann bis zum Herbst dieses Jahres andauern und das stimmt mich vorerst possitiv...

mfg