wenn es strafrechtlich relevant wird.
ich finde die diskussion irgendwie irritierend. hier werden abstruse parallelen gezogen, die dem vergleich zwischen äpfeln und birnen nahe kommen. man hat auf der einen seite einen objektiv kleinen eingriff in die "körperliche unversehrtheit", der durch die ausübung der religionsfreiheit "gerechtfertigt" wird.
das argument, dass "kindern eine religion indoktriniert wird", wäre keine der abstrusen parallelen. aber: warum entscheiden die eltern? weil sie bis zum 14. lebensjahr die religionsfreiheit für es ausüben. warum durfte ich aus freiem Willen erst mit 14 aus dem religionsunterricht zu ethik wechseln? ich wurde getauft und somit mitglied der evangelischen kirche, ohne dass mich jemand gefragt hätte.
ein paar jährchen später, kann ich behaupten, dass die "religiöse indoktrination" nicht sonderlich effektiv war. die taufe kann ich nicht umkehren, aber ich bin später aus der kirche ausgetreten. ich kenne mich mit dem moslemischen kirchenrecht nicht sonderlich gut, aber ich gehe davon aus, dass man recht problemlos - trotz beschneidung - austreten kann. zumindest ist mir bisher nichts gegenteiliges bekannt.
ich kenne etliche "moslems" - um mal auf den punkt zu brigen, worüber die meisten hier reden: türken. beschneidungen waren jetzt nicht regelmäßig thema, aber die paar male war es wenn überhaupt lediglich eine von vielen (harmlosen) kindheitserinnerungen.
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