Wie die „Süddeutsche Zeitung“ berichtet, liegt ihr ein entsprechender Entwurf des Sekretariats des Geschäftsordnungsausschusses vom 11. April vor, der nun den Fraktionen zugespielt werden solle. Er stütze sich auf die Stimmen von CDU/CSU, SPD und FDP; Grüne und Linke hätten im Ausschuss gegen die Neuregelung des Rederechts gestimmt. Am 26. April soll im Plenum über die Änderung der Geschäftsordnung abgestimmt werden, steht in dem Papier.
Bundestagspräsident Norbert Lammert hatte im September 2011 großen Unmut erregt, als er bei der Abstimmung über den Euro-Rettungsschirm außerplanmäßig die Koalitions-Abgeordneten Klaus-Peter Willsch und Frank Schäffler ans Rednerpult ließ, die von ihren Fraktionen abweichende Meinungen vertraten. Lammert wollte, dass sich so die kontroverse öffentliche Debatte auch im Parlament widerspiegele. Die Fraktionschefs jedoch protestierten, der Ältestenrat erteilte Lammert eine Rüge.
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