Schluss mit den starren Verdienstgrenzen: Statt monatlich 400 Euro sollen Frührentner nach SZ-Informationen künftig deutlich mehr hinzuverdienen dürfen. Die Obergrenze bei der Kombirente orientiert sich demnach am höchsten Gehalt der letzten 15 Berufsjahre.
Rentner können künftig deutlich mehr Geld ohne Abzüge hinzuverdienen. Bundesarbeitsministerin Ursula von der Leyen (CDU) hat ihre Pläne für die neue Kombirente nach Informationen der Süddeutschen Zeitung noch einmal nachgebessert. Davon können vom nächsten Jahr an viele Ruheständler profitieren, die vorzeitig Altersrente beziehen und zusätzlich arbeiten.
Für Rentner gelten bislang starre Grenzen beim Hinzuverdienst. Wer vor Erreichen seiner Altersgrenze in den Ruhestand geht, darf nur 400 Euro im Monat hinzuverdienen, was darüber hinausgeht, wird schrittweise auf das Altersgeld angerechnet.
Diese starren Verdienstgrenzen will die Bundesregierung abschaffen. In Zukunft soll es möglich sein, durch Rente und Arbeitseinkommen insgesamt so viel zu verdienen wie früher durch das Gehalt. Jetzt steht fest, dass für die Berechnung dieser Obergrenze das Jahr mit dem höchsten Einkommen der letzten 15 Jahre maßgeblich sein soll.
Ursprünglich war hier vorgesehen, den Durchschnittsverdienst aus den letzten drei Jahren der Erwerbstätigkeit heranzuziehen. Für Rentner, die noch nebenbei berufstätig sind, kann dies ein größerer finanzieller Vorteil sein, weil der Spitzenverdienst in den 15 Jahren in der Regel höher ist als der Schnitt der letzten drei Jahre. Auch lassen sich so leichter Ungerechtigkeiten beim Berechnen von Abzügen vermeiden, etwa weil am Ende des Berufslebens das Gehalt geringer als vorher ausgefallen ist.
Von der neuen Kombirente können aber nicht alle Frührentner profitieren. Die gelockerten Grenzen für den Hinzuverdienst gelten nur für Versicherte, die mindestens 63 Jahre alt sind und 35 Versicherungsjahre nachweisen können. Früher ist dies nur bei Schwerbehinderten möglich, deren maßgeblich Altersgrenze seit Anfang des Jahres schrittweise von 60 auf 62 angehoben wird.
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