Wie Zeitarbeit als eine wesentliche Grundlage wirtschaftlichen Wachstums dargestellt wird
Die Boston Consulting Group hat eine Studie veröffentlicht, in der die Zeitarbeit als das ultimative Mittel zur Schaffung neuer Arbeitsplätze dargestellt wird. Für die Arbeitgeber in der Branche ist diese Veröffentlichung die ideale Argumentation für die laufenden Tarifverhandlungen.
Die Zeitarbeitsbranche kämpft um ein besseres Image. Bei den kürzlich begonnenen Tarifverhandlungen zwischen der IG Metall und den beiden Vereinigungen der Arbeitgeber in der Zeitarbeit, dem Bundesarbeitgeberverband der Personaldienstleister e.V. (BAP) und dem Interessenverband Deutscher Zeitarbeitsunternehmen e.V. (iGZ), wurde zwar das erste Treffen der Tarifparteien nach drei Stunden ergebnislos vertagt. Trotzdem zeigt sich der Zusammenschluss der Zeitarbeitgeberverbände (VGZ) grundsätzlich offen für eine Equal-Pay-Lösung. Der Druck von Gewerkschaften und Öffentlichkeit auf die Branche offenbart erste Wirkungen.
Nun allerdings versuchen die in die Schmuddelecke getriebenen Arbeitgeber die Richtung der öffentlichen Diskussion zu ihren Gunsten zu beeinflussen. In einer Studie der Unternehmensberatung Boston Consulting Group (BCG) wird die Zeitarbeit als eine wesentliche Grundlage wirtschaftlichen Wachstums dargestellt. Für die Arbeitgeber ein gefundenes Fressen.
In einem Brief vom Februar dieses Jahres an die Parlamentarier des Bundestages lobt der BAP die positiven Auswirkungen der Zeitarbeit auf die gesamte wirtschaftliche Entwicklung. So würden Personaldienstleister der Volkswirtschaft insgesamt einen Schub verleihen, sofern die Arbeitgeber nicht all zu übertriebener gesetzlicher Regulierung ausgesetzt würden. "Zeitarbeit ist eine zentrale Triebkraft für mehr Beschäftigung, denn sie ermöglicht eine besonders gute Anpassung an den Wandel", so der BAP.Spoiler Leiharbeit ist eine "Eier legende Wollmilchsau":
Spoiler Bezahlung, Stammarbeitsplätze und gewerkschaftliche Forderungen:
Spoiler 7 Euro die Stunde, keine Fortbildung, depressive Verstimmungen:
Quelle: Die Welt wäre eine bessere, wenn doch nur alle Arbeitnehmer Zeitarbeiter wären | Telepolis
Das es eine bessere Welt wäre bezweifel ich ganz stark, die einzigsten die davon profitieren sich Unternehmen die nur das Ziel haben wirtschaftlich erfolgreich zu sein und das muss man nunmal wenn man ein sogenannter Glaobal-Player ist!
Schön und gut um die Wirtschaftskraft zu stärken aber bitte schön doch nicht auf den Rücken einfacher Arbeiter!
Denkt dabei auch irgendjemand mal an die Menschen die hinter der Leih/Zeitarbeiter stecken? ich denke nicht dass sich jemand um deren Schicksale oder Belange interessiert, dass ist es was ich diesem "Model" vorwerfe. Man fährt Gewinne ein zu Lasten derer die nunmal die Masse sind und nur einen "Hauptschulabschluß und evt. eine Ausbildung gemacht haben".
Ein Arbeiter kann sich auf Dauer doch nur wohlfühlen wenn er in einem bestimmten Umfeld arbeiten kann und sich dort anerkannt fühlt, also ein Teil der Belegschaft ist, dann kann er auch privat seine Wurzeln schlagen.
Aber dieses ständige "heute hier, morgen da" wie lange bleibe ich was kommt danach, wie nimmt es meine Familie, Freunde usw. auf ganz zu schweigen dass der Gesellschaftfaktor dabei zu Grunde geht, Vereine beitreten ist dann nicht mehr möglich usw.
Hier muss endlich wieder ein Riegel vor dieser modernen Sklaverei Zeitarbeit/Leiharbeit geschoben werden, ich kenne es noch vor dieser Zeit aus unseren Unternehmen dort wurden in den Sommermonaten überwiegend Studenten eingestellt die den Engpass gut überbrückten während der Urlaubszeit der Belegschaft. Sie selber profitierten auch da sie das Geld steuerfrei verdient haben, warum kann man das nicht weiter so fortführen?
Heute sind bei Engpässen nurnoch schlecht gelaunte unmotivierte Zeit/Leiharbeiter im Einsatz (zu Recht unmotiviert), die werden von der Stammbelegschaft nicht ernst genommen trotz teilweise besserer Arbeit oder zumindest gleich. Die haben widerum einen Hals wenn sie sehen was der eigentliche Festarbeiter hier verdient der gerade seinen Urlaub macht.
Wo soll das hinführen nur weil es andere Länder auch so praktizieren um konkurenzfähig zu sein?
Leider gibt es keine Unternehmen die hier freiwillig ihren moralischen Pflichten nachkommt, warum auch (wer von uns würde das schon machen) also muss man hier die Rahmenbedingungen von der Politik vorgeben um jedem Arbeiter auch wieder eine faire Chance auf Festeinstellung geben zu können...
mfg
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