Pablo Soto, Entwickler des auch als MP2P bekannten Filesharing-Protokolls Manolito und der darauf basierenden Applikationen Blubster und Piolet, ist nicht für Copyright-Verletzungen der Nutzer zur Verantwortung zu ziehen. Dies entschied ein Madrider Gericht. Auch vom Vorwurf der Wettbewerbsverzerrung sprach Richter Antonio Martinez-Romillo den Programmierer laut spanischen Medienberichten frei. Die spanische Musikindustrie hatte den Madrilenen 2008 auf Schadenersatz in Höhe von mehr als 13 Millionen Euro verklagt. Diesen Anspruch wies Martinez-Romillo zurück und bürdete den Plattenlabels die Verfahrenskosten auf.
In P2P-Netzwerken tauschen die Nutzer Inhalte direkt untereinander ohne Vermittlung eines zentralen Servers aus, heißt es in dem Urteil. Dies sei analog zu einem Zirkel privater Freunde, in dem beispielsweise Fotos die Runde machten. Selbst wenn per Filesharing Urheberrechte verletzt würden, könne dafür nicht der Entwickler der Software zur Haftung herangezogen werden. Das technologische Produkt Sotos selbst sei "vollständig neutral". Der Programmierer speichere, kopiere oder verbreite auch keine geschützten Werke.
Die Erleichterung solcher rechtswidriger Tätigkeiten wiederum sei nicht verboten nach der spanischen Gesetzgebung, konstatiert der Beschluss weiter. Soto habe zu solchen Handlungen auch niemanden angeleitet. Vielmehr würde vor Rechtsbrüchen gewarnt und darauf verwiesen, dass Anwender das Copyright an hochgeladenen Werken haben oder diese unter freien Lizenzen verfügbar sein müssten. Der Richter sieht den Entwickler auch nicht dazu verpflichtet, zentrale Copyright-Filter einzubauen, da die entsprechende Datenbank alle Nutzer und Nutzungen erfassen müsse und nicht zielgenau einzustellen sei.
Quelle: heise online - Spanischer P2P-Entwickler freigesprochen

Meiner Auffassung nach ein vollkommen korrektes und gerechtes Urteil.

mfg