Berlin, 3. Dezember 2011. Am 29. November um 09.30 Uhr morgens startete eine internationale Durchsuchungsaktion gegen mutmaßliche Mitglieder der so genannten Release-Gruppen-Szene, welche Filmraubkopien herstellt, auf szene-eigene Download-Plattformen hochlädt und damit den Ausgangspunkt jeglicher illegaler Massenverbreitung im Internet bildet. Unter der Leitung des Polizeipräsidiums Frankfurt/Main wurden Privatwohnungen von sieben Personen in Kiel, Köln, Freiburg/Breisgau, Darmstadt und Frankfurt sowie Rechenzentren in der Schweiz und in Ungarn durchsucht.
Die durchsuchten Personen stehen unter dem dringenden Verdacht, als zentrale Köpfe der beiden
Release-Gruppen “Inspired” und “Crucial” für das gemeinschaftliche Veröffentlichen von mindestens 2500 Film-Raubkopien verantwortlich zu sein. In den durchsuchten Rechenzentren befanden sich Server, die von den Release-Gruppen selbst dort unter Verwendung falscher Namen über einen Untermieter aufgestellt wurden. Das führte dazu, dass die Betreiber der Rechenzentren, in denen die Server standen, nicht wussten, welche Mieter sie da im Hause hatten. Infolgedessen mussten insbesondere die in der Schweiz eingesetzten Beamten viele Stunden vor Ort auf alle mögliche Art und Weise recherchieren, um die Download-Server zu lokalisieren.
Der Einsatz war von Erfolg gekrönt: Die betriebenen Server in der Schweiz mit etwa 180 Terabyte und in Ungarn mit ca. 30 Terabyte wurden inklusive der Seiten vom Netz genommen. Die in Deutschland eingesetzten Beamten beschlagnahmten eine Vielzahl von Rechnern und Festplatten.
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