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Thread: Der soziale Frieden in Europa ist in Gefahr

  1. #1
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    Der soziale Frieden in Europa ist in Gefahr

    Lange geht das nicht mehr gut, Griechenland jetzt Italien auch Deutschland ist dabei ihren sozialen Frieden zu verlieren und das durch eine falsche Politik und deren machtgeiles Instrument wie Banken und Ausbeutung der Bevölkerung!
    Die Schere zwischen arm und reich trifftet immer weiter auseinander, wir fangen langsam an uns dorthin zu entwickeln wie es in den USA schon seit Jahren ist, den sogenannten Mittelstand gibt es sogut wie garnicht mehr, viele können den Preisdruck der großen nicht mehr mitgehen und die Bevölkerung hat immer weniger Geld für private Ausgaben.

    Früher hat man zumindest in vielen Europäischen Ländern den normalen Durchschnittsverdienern soviel zum Leben gelassen das sie zufrieden waren, sich mit Ihren Verdienst aber noch privates wie Urlaub oder auch mal größere Anschaffungen leisten konnten.
    Das alles ist heute kaum noch möglich, sondern es ist doch heute schon so das in Deutschland Geringverdiener nur noch mit Hartz4 über die Runden kommen, dort bleibt nichts für private Anschaffungen hängen, ganz zu schweigen von den Kindern die unter der Situation zu leiden haben.

    Wenn man jetzt noch vergleicht wie heute teilweise die Jugendlichen, meistens ohne Perspektive ihre Freizeit verbringen im Gegensatz zu früher sollte man schonmal die Alarmglocken hören.
    Sollte man es nicht schaffen unserer nachfolgenden Generation Möglichkeiten für eine bessere Bildung mit anschließender Ausbildung oder sogar einen Studienplatz zu ermöglichen sehe ich ganz schwarz für uns in Deutschland sowie auch in Europa.
    Gestern erst die Proteste in Italien mit über 200000 Menschen zeigt doch deutlich die Unzufriedenheit der Menschen, ganz zu schweigen von Griechenland und auch in Deutschland sind erste Anzeichen zu erkennen.

    Um Abhilfe zu schaffen muss jedes Land sich seiner sozialen Verpflichtung gegenüber seiner Bevölkerung wieder bewußt werden und dieser nachkommen, man sollte hierfür mal einen sozialen Stabiltionspakt erstellen der sich an die jeweiligen wirtschaftlichen Situationen der Länder anpasst.
    Das A und O ist das man den Mindestlohn egal wo in Europa wieder näher zu den normalen Durchschnittsverdienst anpasst, dann muss jedem gewährleistet werden eine gute Schulbildung mit einer anschließenden Ausbildung zu erhalten.
    Das dass ganze nicht billig wird ist mir auch klar, aber wenn man für wirtschaftliche Stabilität Milliarden bereitstellen kann dann sollte man auch mal für die soziale Stabilität diese Gelder bereitstellen können!

    Andersrum lassen wir es so wie es derzeit ist, kommt es uns allen wesentlich teurer zu stehen, denn man muss weiter den Einkommenschwachen Sozialhilfe gewähren (Die dann bei Mindestlohnanpassung schwindet) stärkere Präsenz durch Polizei usw. (fällt bei sozialler Zufriedenheit weg). Wiederinstandsetzung durch zerstörerische Wut durch eine unzufriedene Bevölkerung (fällt ebenfalls weg durch Maßnahmen wie Bildung und Ausbildung).
    Hass und Neid auf Besserverdienende auch auf Ausländer (fällt geringer aus durch sozialen Frieden).

    Es gibt noch viele weitere Kriterien und Maßnahmen, aber ich denke dass auch unsere Milliardäre in Europa bereit sind mehr zu bezahlen für den sozialen Frieden anstatt sich ständig immer größerer Gewalt durch den sozialen Unfrieden gegenüber zu stehen.

    Wie gesagt, man sollte in der EU endlich mal das Thema "Sozialer Frieden in der EU" angehen und nicht nur sich dem "wirtschaftlichen" widmen, denn beides hängt auch direkt zusammen, haben wir wirtschaftlich Erfolg wobei man einen gewissen Teil davon in die sozialen Struckturen in Europa steckt können alle davon profitieren, anstatt wie bisher das nur die Wirtschaft profitiert...


    mfg

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    Die Schere zwischen arm und reich trifftet immer weiter auseinander, wir fangen langsam an uns dorthin zu entwickeln wie es in den USA schon seit Jahren ist, den sogenannten Mittelstand gibt es sogut wie garnicht mehr, viele können den Preisdruck der großen nicht mehr mitgehen und die Bevölkerung hat immer weniger Geld für private Ausgaben.

    Früher hat man zumindest in vielen Europäischen Ländern den normalen Durchschnittsverdienern soviel zum Leben gelassen das sie zufrieden waren, sich mit Ihren Verdienst aber noch privates wie Urlaub oder auch mal größere Anschaffungen leisten konnten.
    Das alles ist heute kaum noch möglich, sondern es ist doch heute schon so das in Deutschland Geringverdiener nur noch mit Hartz4 über die Runden kommen, dort bleibt nichts für private Anschaffungen hängen, ganz zu schweigen von den Kindern die unter der Situation zu leiden haben.
    hier wäre ein blick auf statistiken interessant. z.b. wie diese relationen vor 30 jahren waren in bezug auf verdienst und kosten die man hat
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  3. #3

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    Also wenn ich sehe, wieviele Leute mit teuren Smartphones rumlaufen, wieviele Leute teure Markenklamotten haben und ein neues Auto besitzen, Kippen verqualmen oder am Wochenende ordentlich auf den Putz hauen, lässt mich das nicht erkennen, dass man sich nichts mehr leisten kann. Um mich herum fahren auch alle in den Urlaub...keinerlei Einschränkungen zu spüren.
    Ich denke, dass hier wahnsinnig übertrieben wird. Sicherlich bekommen die Reichen noch mehr Geld, dennoch berappen die oberen 10% knapp 55% aller Steuereinnahmen, die oberen 1% entrichten 22% der Einkommenssteuer. Hinzudenken muss man noch, dass Geringverdiener oft gar keine Steuern zahlen.

    Schafft man 400€ Jobs ab und zwingt Unternehmen dazu Vollzeitstellen zu schaffen, wie oft verlangt, so werden viele Menschen wieder arbeitslos. Bedenkt, dass nicht nur das Geld alleine einen Menschen am Leben erhält, sondern auch die Aufgabe.
    Schafft man HArtz 4, wie auch oft verlangt, was soll denn dann kommen? Lösungsvorschläge habe ich hierzu noch nirgends gelesen, immer aber die Forderung der Abschaffung.
    Eine Finanztransaktionssteuer (Finanzmarktsteuer) trifft sicherlich auch die Spekulanten. Bedenkt aber bitte, dass JEDER, der Aktien oder andere Wertpapiere besitzt, ein Spekulant ist. Und Aktien besitzt fast jeder irgendwann in seinem Leben. Richtiger wäre eine weltweite (nur so funktioniert es und nicht national) Umgestaltung der Finanzprodukte derart, dass nur die Finanzprodukte zugelassen werden, die für einen durchschnittlichen Aussenstehenden (oder auch Normalbürger) verständlich sind. Hierzu könnte man zum Beispiel eine Institution gründen, die einmal im Jahr Prüfverfahren für Finanzprodukte durchführt. Jedes Unternehmen (bzw. jede Bank inkl. aller Tochtergesellschaften) hat hierfür eine Art Coupon für eine bestimmte Anzahl an Finanzprodukten im zwei Jahresrhytmus (um eine Überarbeitung der neugeschaffenen Institution zu verhindern). Zufällig ausgewählte Bürger prüfen dann die Anträge und bewilligen oder lehnen sie ab.
    Last edited by LongbowArcher; 17.10.11 at 15:52.
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    Quote Originally Posted by LongbowArcher View Post
    Eine Finanztransaktionssteuer (Finanzmarktsteuer) trifft sicherlich auch die Spekulanten. Bedenkt aber bitte, dass JEDER, der Aktien oder andere Wertpapiere besitzt, ein Spekulant ist. Und Aktien besitzt fast jeder irgendwann in seinem Leben.
    Sorry, Longbow, abere auch wenn du sonst vollkommen recht hast, das ist wirklich Blödsinn.

    Die Aktien, die ich besitze, hab ich einmal gekauft und werd sie vorraussichtlich in 20 Jahren wieder verkaufen. Wenn dann 0,05% Steuer fällig werden, kratzt mich das nicht die Bohne.

    Spekulanten kaufen und verkaufen im Stundentakt um minimalste Gewinne zu realisieren, die sind das Ziel und werden damit auch getroffen. Es gibt mittlerweile Firmen, die über Computer traden. Also, nicht Computer benutzen, sondern den kompletten Handel dem Computer überlassen. Da werden Waren/Termine/Optionen/Aktien teilweise im Millisekunden-Takt ge- und wieder verkauft, um Gewinne von zehntel cent mitzunehmen. Die Masse und Geschwindigkeit macht's. Und dieser Hochfrequenzhandel entzieht der realen Wirtschaft Geld.

    Und sowas gilt es einzudämmen, nicht Otto Normalverbraucher, der für Jahre oder gar Jahrzehnte anlegt, oder Rentenfonts, die wenigstens noch in Monaten, wenn nicht für Jahre anlegen.

    Und das ist auch allgemein anerkannt, siehe Tobin-Steuer (bei der Tobin-Steuer geht nur um Deviesen, um Spekulationen mit Währungen einzuschränken, lässt sich aber durchaus auch auf alle anderen Finanzprodukte anwenden)
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  7. #5

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    Wieso ist das Blödsinn? Auch wenn du deine Aktien 100 Jahr behalten würdest bist du ein Spekulant, weil du darauf wettest, dass der Wert der Papiere steigt.
    Viele andere behalten ihre Aktien nicht 20 Jahre, so dass auch der "kleine Mann" von der Steuer getroffen werden könnte. Mein Satz, welchen du zitierst, stimmt demnach.
    Last edited by LongbowArcher; 17.10.11 at 17:40.
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    Also wenn ich sehe, wieviele Leute mit teuren Smartphones rumlaufen, wieviele Leute teure Markenklamotten haben und ein neüs Auto besitzen, Kippen verqualmen oder am Wochenende ordentlich auf den Putz haün, lässt mich das nicht erkennen, dass man sich nichts mehr leisten kann. Um mich herum fahren auch alle in den Urlaub...keinerlei Einschränkungen zu spüren.
    Ich denke, dass hier wahnsinnig übertrieben wird. Sicherlich bekommen die Reichen noch mehr Geld, dennoch berappen die oberen 10% knapp 55% aller Steüreinnahmen, die oberen 1% entrichten 22% der Einkommenssteür. Hinzudenken muss man noch, dass Geringverdiener oft gar keine Steürn zahlen.
    absolut korrekt. man muss sich z.b. nur die umsätze der grossen ketten wie media markt oder reiseveranstalter anschaün
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  10. #7
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    Ich glaube aber kaum das dass die Masse ist die ihr hier als gut situiert darstellt, ganz zu schweigen möchte ich auch nicht wissen wieviele sich das iPhone auch bar bezahlen.
    Wenn ich in den Mediamarkt gehe sehe ich immer nur eine Schlange in deren Kreditabteilung.
    Wieviele der jungen Leute haben heute noch keine Schulden?
    Ich weiß nicht ob das so ein guter Weg ist, alle jungen Leute wollen das neuste vom neusten aber kaum einer hat das Geld sich erspart sondern eben auf Pump gekauft, und davon sich wieder frei zu rudern ist weitaus schwieriger als gedacht...

    mfg

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  11. #8

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    Wieso ist das Blödsinn? Auch wenn du deine Aktien 100 Jahr behalten würdest bist du ein Spekulant, weil du darauf wettest, dass der Wert der Papiere steigt.
    Viele andere behalten ihre Aktien nicht 20 Jahre, so dass auch der "kleine Mann" von der Steuer getroffen werden könnte. Mein Satz, welchen du zitierst, stimmt demnach.
    Jetzt wirst du spitzfindig.

    Natürlich trifft es auch mich, aber mir tun die 0,01 oder 0,05% nicht wirklich weh, weil ich nach zwei Jahrzehnten eine Gewinnerwartung von von 250% und mehr habe. Netto ist es also ein zigtausenstel, das mir durch die Lappen geht.
    Anders bei Daytradern, die jeweils nur zehntel oder hunderstel Prozent erwirtschten, die bekommen beim Gedanken an eine Transaktionssteuer (verständlicherweise) Panikattacken.


    Nur zur Klarstellung:
    Ich bin (derzeit) weder für noch gegen eine Transaktionssteuer. Ich sehe Vor- und Nachteile und finde es derzeit sehr schwer, dort abzuwägen.

    Aber die Behauptung, das der kleine Mann, der seine Aktien langfristig kauft, beispielsweise als Altersvorsorge, am meisten unter der Transaktionssteuer zu leiden hätte (wie mehrfach von der FDP verkündet) ist schlicht und ergreifend eine Lüge. Clientelpolitik der allerübelsten Sorte.
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  13. #9
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    Ich frage mich gerade, wie ich mich hier einordnen soll:

    Ich habe weder Aktien (auch noch nie welche besessen - nichtmal über Fonds), noch ein Smartphone und auch keine Schulden.

    Aber das Problem sehe ich trotzdem:
    Es gibt wenige, die sehr viel bekommen (nicht verdienen!) und sehr viele, die wenig bekommen (und mehr verdienen).
    Es gibt heute einen extremen Unterschied zwischen dem, was die Menschen leisten und dem, was sie dafür bekommen.
    Es gibt keine zwei Arbeiten, bei denen man begründen kann, dass der eine das 100fache des anderen bekommt.

    Wir haben viele, die ihr Geld nicht selbst erwirtschaftet haben, sondern nur durch Erbschaften zu Millionären geworden sind.
    Und diese genehmigen sich dann in den Firmen um ein vielfaches höhere Gehälter, als es auf die normalen Angestellten zutrifft.

    Und genau deswegen wird die Schere zwischen Arm und Reich immer größer.

    Ein weiterer Punkt ist, dass Geld nicht linear glücklich macht, sondern dass man dort eher eine logarithmische Kurve anlegen muss:
    Für einen normalen Menschen sind 1000€ viel Geld - für einen Milliardär fällt der Wert hingegen schon fast in die Kategorie Messfehler.

    Und um nochmal das Beispiel der Einkommenssteuer zu betrachten:
    Wieviel bekommen denn diese 1% an Gehältern?
    Und wieviel mehr haben diese auch nach Abzug aller Steuern und Abgaben noch im Monat übrig?

    Lösungen für diese Probleme gibt es viele - auch sehr einfache:
    1. Einführung eines Mindest- und Maximallohnes (Stundenbasiert; 15€/h-100€/h)
    2. Erhöhung des Spitzensteuersatzes auf den alten Betrag (aus den 70ern) von 56%.
    Berechnung des Steuersatzes aus dem (Einkommen-Freibetrag) (Da kann man eine sehr einfache Formel draus basteln)

    Für die Transaktionen gäbe es eine sehr simple Lösung: Es wird nur der Verkauf von Wertpapieren besteuert und dann in Abhängigkeit der Zeit bis zum letzten Kauf:
    Für Verkäufe innerhalb 1h werden 70% fällig, innerhalb eines Tages 50%, für die Woche 33%, für einen Monat 25%, im Quartal 15% und für ein Jahr 10%.
    Bei Anlagen über 10 Jahre fallen nur noch 0,1% Steuer an.
    Fertig ist die passende Steuer, die kurzfristige Spekulationen verhindert.
    (Analog kann man hier sehr einfach eine Formel basteln e^-t)

    Weitere Punkte für Verbesserungen ergeben sich bei der Bildung:
    Schulen und Universitäten können nunmal keine besseren Leistungen erbringen, wenn bei steigender Schüler/Studentenanzahl das Personal gekürzt wird.


    Was das "Problem" der "Luxus"-Güter betrifft, so muss dafür eine Lösung in der Gesellschaft gefunden werden, sodass Personen ohne diese (vermeintlichen) Statussymbole nicht ausgegrenzt werden.
    Auch gibt es heute fast keine normalen Handys mehr. - Günstige Smartphones kosten fast genausoviel, wie normale Handys.

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    Se7Ven (18.10.11) , Snitlev (18.10.11)

  15. #10
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    Quote Originally Posted by v6ph1 View Post
    Ich frage mich gerade, wie ich mich hier einordnen soll:

    Ich habe weder Aktien (auch noch nie welche besessen - nichtmal über Fonds), noch ein Smartphone und auch keine Schulden.

    Aber das Problem sehe ich trotzdem:
    Es gibt wenige, die sehr viel bekommen (nicht verdienen!) und sehr viele, die wenig bekommen (und mehr verdienen).
    Es gibt heute einen extremen Unterschied zwischen dem, was die Menschen leisten und dem, was sie dafür bekommen.
    Es gibt keine zwei Arbeiten, bei denen man begründen kann, dass der eine das 100fache des anderen bekommt.

    Wir haben viele, die ihr Geld nicht selbst erwirtschaftet haben, sondern nur durch Erbschaften zu Millionären geworden sind.
    Und diese genehmigen sich dann in den Firmen um ein vielfaches höhere Gehälter, als es auf die normalen Angestellten zutrifft.

    Und genau deswegen wird die Schere zwischen Arm und Reich immer größer.

    Ein weiterer Punkt ist, dass Geld nicht linear glücklich macht, sondern dass man dort eher eine logarithmische Kurve anlegen muss:
    Für einen normalen Menschen sind 1000€ viel Geld - für einen Milliardär fällt der Wert hingegen schon fast in die Kategorie Messfehler.

    Und um nochmal das Beispiel der Einkommenssteuer zu betrachten:
    Wieviel bekommen denn diese 1% an Gehältern?
    Und wieviel mehr haben diese auch nach Abzug aller Steuern und Abgaben noch im Monat übrig?

    Lösungen für diese Probleme gibt es viele - auch sehr einfache:
    1. Einführung eines Mindest- und Maximallohnes (Stundenbasiert; 15€/h-100€/h)
    2. Erhöhung des Spitzensteuersatzes auf den alten Betrag (aus den 70ern) von 56%.
    Berechnung des Steuersatzes aus dem (Einkommen-Freibetrag) (Da kann man eine sehr einfache Formel draus basteln)

    Für die Transaktionen gäbe es eine sehr simple Lösung: Es wird nur der Verkauf von Wertpapieren besteuert und dann in Abhängigkeit der Zeit bis zum letzten Kauf:
    Für Verkäufe innerhalb 1h werden 70% fällig, innerhalb eines Tages 50%, für die Woche 33%, für einen Monat 25%, im Quartal 15% und für ein Jahr 10%.
    Bei Anlagen über 10 Jahre fallen nur noch 0,1% Steuer an.
    Fertig ist die passende Steuer, die kurzfristige Spekulationen verhindert.
    (Analog kann man hier sehr einfach eine Formel basteln e^-t)

    Weitere Punkte für Verbesserungen ergeben sich bei der Bildung:
    Schulen und Universitäten können nunmal keine besseren Leistungen erbringen, wenn bei steigender Schüler/Studentenanzahl das Personal gekürzt wird.


    Was das "Problem" der "Luxus"-Güter betrifft, so muss dafür eine Lösung in der Gesellschaft gefunden werden, sodass Personen ohne diese (vermeintlichen) Statussymbole nicht ausgegrenzt werden.
    Auch gibt es heute fast keine normalen Handys mehr. - Günstige Smartphones kosten fast genausoviel, wie normale Handys.

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    Zum Thema ein wunderbar passendes Zitat aus der Internationalen:

    Es rettet uns kein höh'res Wesen,
    kein Gott, kein Kaiser noch Tribun
    Uns aus dem Elend zu erlösen
    können wir nur selber tun!
    Es erscheint mir wichtig in dem Kontext zu sein das die Gesellschaft sich politisch nicht weiterhin spalten lässt und die Menschen sich stärker vom Besitzdenken distanzieren sowie von einer permanenten Identifizierung mit Statussymbolen abrücken können.

    Meiner Ansicht nach ist ein Defizit an Solidarität innerhalb der Gesellschaft spürbar und der Gemeinschaftssinn selten anzutreffen um diesen Zustand ändern zu können sollten wir Bürger die soziale Gerechtigkeit politisch sowie wirtschaftlich kontinuierlich einfordern.
    Last edited by Se7Ven; 18.10.11 at 23:10.

    Nosce Te Ipsum
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  17. #11

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    Quote Originally Posted by mabuse View Post
    Jetzt wirst du spitzfindig.

    Natürlich trifft es auch mich, aber mir tun die 0,01 oder 0,05% nicht wirklich weh, weil ich nach zwei Jahrzehnten eine Gewinnerwartung von von 250% und mehr habe. Netto ist es also ein zigtausenstel, das mir durch die Lappen geht.
    Anders bei Daytradern, die jeweils nur zehntel oder hunderstel Prozent erwirtschten, die bekommen beim Gedanken an eine Transaktionssteuer (verständlicherweise) Panikattacken.


    Nur zur Klarstellung:
    Ich bin (derzeit) weder für noch gegen eine Transaktionssteuer. Ich sehe Vor- und Nachteile und finde es derzeit sehr schwer, dort abzuwägen.

    Aber die Behauptung, das der kleine Mann, der seine Aktien langfristig kauft, beispielsweise als Altersvorsorge, am meisten unter der Transaktionssteuer zu leiden hätte (wie mehrfach von der FDP verkündet) ist schlicht und ergreifend eine Lüge. Clientelpolitik der allerübelsten Sorte.
    Ich habe nicht gesagt, das der "kleine Mann" am meisten darunter zu leiden hat. Ich wollte nur zu bedenken geben, dass auch der kleine Mann davon betroffen sein wird. :)
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  18. #12

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    Quote Originally Posted by LongbowArcher View Post
    Ich habe nicht gesagt, das der "kleine Mann" am meisten darunter zu leiden hat.
    Die FDP behauptet das aber . . .
    Ich wollte nur zu bedenken geben, dass auch der kleine Mann davon betroffen sein wird. :)
    Nur in minimalstem Rahmen - und das könnte man mit einem kleinen Freibetrag weider ausgleichen.


    Quote Originally Posted by v6ph1 View Post
    Aber das Problem sehe ich trotzdem:
    Es gibt wenige, die sehr viel bekommen (nicht verdienen!) und sehr viele, die wenig bekommen (und mehr verdienen).
    Es gibt heute einen extremen Unterschied zwischen dem, was die Menschen leisten und dem, was sie dafür bekommen.
    Es gibt keine zwei Arbeiten, bei denen man begründen kann, dass der eine das 100fache des anderen bekommt.
    Du hast das falsch verstanden.
    Es geht (primär) nicht darum, irgendwelche Gewinne zu besteuern, sondern den Hochgeschwindigkeitshandel einzuschränken.

    Die meisten der problematischen Transaktionen sind ja ursprünglich keine Spielprodukte, sondern haben einen durchaus realen und sinnvollen Hintergund für die Real-Wirtschaft.
    Termingeschäfte beispielsweise um Rohwaren in der Zukunft zu festgelegten Preisen zu bekommen, denn wie soll man sonst in der Konsumgüterindustrie vernünftige Kalkulationen druchführen? Oder Devisenoptionen, um Kurschwankungen bei längerfristigen Geschäften abzufedern.

    Das Problem ist, das diese eigentlich langfristig (Wochen und Monate) gedachten "Versicherungen" auch zu kurzfristigen Spekulationen "misbraucht" werden, das geht teilweise herunter bis in den Millisekunden-Bereich.
    Und ein Problem ist, das bei solchen "Hebelprodukten" für Marktmanipulationen nur ein Bruchteil des Einsatzes des realen Produktes erforderlich ist.

    Wenn man beispielsweise auf eine Preissteigerung bei Weizen spekulieren würde, dann könnte man mit Optionsscheinen die hundertfache Menge Weizen "kaufen" als wenn man den Weizen selber kaufen würde. Man wettet ja im Prinzip nur auf die Differenz des jetztigen Preises zum Preis in sechs Monaten.

    Damit sind ernorme Gewinnspannen möglich - und natürlich auch Verluste. Aber problematisch ist halt, das man mit relativ geringem Kapitaleinsatz soviel kaufen kann, das alleine dadruch der Markt beeinflusst wird. Und man kann auch auf fallende Preise spekulieren, weil man damit Dinge im Massen verkaufen und dadruch den Preis drücken kann (beispielsweise griechische Staatsanleihen), die man noch gar nicht hat.
    Meist wird der Schaden noch dadurch vervielfältigt, das gängige Analysen-Software dadrin sofort einen Trend erkennt, wodurch Dutzende und hunderte anderer Spekulanten gleich auf den Zug aufspringen und den Schaden damit potenzieren.

    Und abgesehen vom Schaden, die man mit solchen Spekulationsgeschäften direkt verursachen kann, kommt noch hinzu, das solche Geschäfte mittlerweile einen Großteil des Handels an der Börse ausmachen. Und das Geld, das in solchen Scheinprodukten steckt, fehlt natürlich in der realen Wirtschaft.

    Ich persönlich denke nicht, das eine Transaktionssteuer solche Manipulationen grundsätzlich verhindern kann - aber sie legt die Messlatte (in Form des einzusetzenden Kapitals) deutlich höher, vor allem aber dürfte sie einiges an Geschwindigkeit aus diesen Geschäften herausnehmen, und damit Industrie und ggf. Politik mehr Zeit geben, zu reagieren.
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    Quote Originally Posted by mabuse View Post
    Du hast das falsch verstanden.
    Es geht (primär) nicht darum, irgendwelche Gewinne zu besteuern, sondern den Hochgeschwindigkeitshandel einzuschränken.
    Das sind zwei verschiedene Faktoren.
    Der eine Teil sind Spekulationen, die man mit entsprechend hohen Steuern auf Transaktionen (siehe Post weiter oben) begrenzen kann.
    Spekulationen mit bestimmten Produkten (Nahrungsmitteln) würde ich komplett verbieten und mit Gefängnisstrafen ahnden.

    Der zweite (aber eben so wichtige) Teil ist die Verhinderung des sozialen Ungleichgewichts durch die Regulierung der Löhne und Gehälter. (Und entsprechende Steuern)

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    Se7Ven (19.10.11)

  22. #14
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    Quote Originally Posted by v6ph1 View Post
    Das sind zwei verschiedene Faktoren.
    Der eine Teil sind Spekulationen, die man mit entsprechend hohen Steuern auf Transaktionen (siehe Post weiter oben) begrenzen kann.
    Spekulationen mit bestimmten Produkten (Nahrungsmitteln) würde ich komplett verbieten und mit Gefängnisstrafen ahnden.

    Der zweite (aber eben so wichtige) Teil ist die Verhinderung des sozialen Ungleichgewichts durch die Regulierung der Löhne und Gehälter. (Und entsprechende Steuern)

    mfg
    v6ph1
    dito

    Das Thema sozialer Frieden steht und fällt meiner Meinung nach mit einer gerechten Verteilung der Einkommen insofern also einer Verknüpfung mit dem Anspruch einen Zugang für alle Bürger an öffentlichen Gütern teilhaben zu können.

    mfg
    Se7Ven

    Nosce Te Ipsum
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  23. #15
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    Quote Originally Posted by Se7Ven View Post
    gerechten Verteilung der Einkommen
    bei dem wort könnte ich immer an die decke gehen
    verteilt wird hier überhaupt nichts! verteilt werden z.b. notlieferungen in die dritte welt oder schnitzel auf der grillparty aber hier geht es um einkommen die man sich erarbeitet - keine geschenke.
    sogar im sozialismus ist der verdienst nicht ganz leistungsunabhängig. verdienst kommt nämlich von verdienen und nicht von "bedient werden".

    nicht viele andere länder haben so ein dichtes soziales netz wie deutschland. wer es aus welchem grund auch immer nicht schafft für sich alleine zu sorgen wird von vorne bis hinten unterstützt. und zwar von denen die sich reinhängen und dementsprechend völlig verdient ein besseres einkommen haben.
    beisse nicht die hand die dich füttert
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  24. Who Said Thanks:

    mabuse (20.10.11) , LongbowArcher (20.10.11)

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