Guttenberg wird Chefdenker in Washington

[Snitlev]

Der in die USA gezogene Karl-Theodor zu Guttenberg soll ein neues Amt haben: Als "herausragender Staatsmann" wird er ein europäisch-amerikanisches Dialogforum führen.

Der wegen eines Plagiatsskandals zurückgetretene Ex-Verteidigungsminister Karl-Theodor zu Guttenberg (CSU) hat einem Bericht zufolge eine neue Aufgabe an einem der renommiertesten Politik-Institute in den USA gefunden.
Guttenberg schließe sich dem in Washington ansässigen Forschungszentrum Center for Strategic and International Studies (CSIS) an und werde dort an der Spitze eines neuen transatlantischen Dialogforums stehen, berichtete die „Bild“-Zeitung. Dieses Forum solle die europäisch-amerikanischen Beziehungen stärken.
Das CSIS begründe Guttenbergs Berufung mit dessen Leistungen bei der Reform der Bundeswehr und mit seinem langjährigen Einsatz für die transatlantischen Beziehungen.

Quelle: Neuer Job: Guttenberg wird Chefdenker in Washington - Nachrichten Politik - Ausland - WELT ONLINE

So nun hat auch Guttenberg wieder eine Vollbeschäftigung gefunden, die wohl ganz gut zu ihm passt, denn diplomatische Beziehungen zwischen Europa und den USA scheinen ihm ja zu liegen...

mfg

[Instab]

in usa herrscht eine etwas andere mentalität. vielleicht stellt sich das frühe ausscheiden aus der deutschen politik für zu guttenberg als unerwarteter glücksfall heraus.

[Se7Ven]

in usa herrscht eine etwas andere mentalitaet. vielleicht stellt sich das fruehe ausscheiden aus der deutschen politik fuer zu guttenberg als unerwarteter gluecksfall heraus.

Korrekt ...die USA wird zweifellos nicht ohne Grund als das Land der "unbegrenzten" Möglichkeiten genannt und in dem Zusammenhang bleibt zu hoffen das sich dieser kluge politische Kopf an seine gegebenen Qualitäten zurück besinnen kann...

[Snitlev]

Korrekt ...die USA wird zweifellos nicht ohne Grund als das Land der "unbegrenzten" Möglichkeiten genannt und in dem Zusammenhang bleibt zu hoffen das sich dieser kluge politische Kopf an seine gegebenen Qualitäten zurück besinnen kann...

Naja, ob er so ein kluger Kopf ist bezweifel ich schon, denn sonst hätte er seine Plagiate nicht nötig gehabt und hätte eine ehrliche und eigenentwickelte Arbeit abgegeben...

mfg

[Instab]

Naja, ob er so ein kluger Kopf ist bezweifel ich schon, denn sonst hätte er seine Plagiate nicht nötig gehabt und hätte eine ehrliche und eigenentwickelte Arbeit abgegeben...

häufig tritt das gegenteil ein. eine wissenschaftliche arbeit im sehr steifen und albackenen deutschen hochschulwesen ist oft nicht das womit die spitzenkräfte ihre zeit "verschwenden" wollen. stichwort unterforderung.
zudem wie schon mehrfach gesagt hat guttenberg auch die mündliche "live" prüfung mit auszeichnung bestanden was schwieriger und stressiger ist als ein schriftstück für das man reichlich zeit hat, immer wieder tips vom prof. bekommt und beliebig oft ändern kann.

das alte lied: das deutsche system bevorteilt die braven, angepassten lerner. leider nicht die die herausragen und auf internationalem level abräumen

[Se7Ven]

Naja, ob er so ein kluger Kopf ist bezweifel ich schon, denn sonst hätte er seine Plagiate nicht nötig gehabt und hätte eine ehrliche und eigenentwickelte Arbeit abgegeben...

mfg

Sicherlich sind die Plagiate eine objektive Tatsache korrekt und dieses wurde von der Öffentlichkeit sowie von mir zu recht kritisiert.....deshalb auch der Zusatz an seine gegebenen Qualitäten zurück besinnen kann

Erich Fromm (1900 - 1980):

Intelligenz ist - abgesehen von der angeborenen Fähigkeit - weitgehend eine Funktion der Unabhängigkeit, des Mutes und der Lebendigkeit; Dummheit ist ihrerseits ein Resultat der Unterwürfigkeit, der Angst und des inneren Abgestorbenseins. Wenn ein wesentlicher Teil der Intelligenz in der Fähigkeit besteht, Zusammenhänge zwischen Faktoren festzustellen, bei denen man bisher nicht bemerkt hatte, dass sie miteinander in Beziehung stehen, dann wird jemand, der sich an Klischees und Konventionen klammert, es nicht wagen, solche Zusammenhänge zu erkennen. Wer Angst davor hat, sich von den anderen zu unterscheiden, wird nicht wagen, Fiktionen als das zu erkennen, was sie sind, und wird daher auf starke Hindernisse stoßen, wenn es gilt, die Realität aufzudecken.

(aus: Jenseits der Illusionen, 11 Verwandte Ideen)

Das könnte im Resultat bedeuten aus einem selbst verursachten Schaden eine Klugheit zu entwickeln und aus der Konsequenz einen Nutzen zu ziehen eine sinnvolle Kompetenz aufzeigt.

[mabuse]

denn sonst hätte er seine Plagiate nicht nötig gehabt

Die Plagiate sind doch gar nicht das Problem, das ist gängige Akademische Praxis (zumindest bei diesen Laber-Fächern), nur die Tatsache, das er sie nicht als solche gekennzeichnet hat.

Und ich kann ihn verstehen, mir wär das auch zu müßig gewesen, speziell bei Zitaten aus der fachfernen Presse (Zeitungen!). Allerdings hatte ich auch auch keinen Bock mehr auf das akademische Leben und hab mir eine Doktroarbeit daher geschenkt.



Schickt den ruhig nach Amerika . . . ich denke, in ein paar Jahren wird er wieder auftauchen in unserer Politik.

[LongbowArcher]

In den "Laberfächern" wird plagiiert, in den Nerdwissenschaften werden Ergebnisse gefälscht. Aber gängige Praxis? Sicher nicht.

[Se7Ven]

Schickt den ruhig nach Amerika . . . ich denke, in ein paar Jahren wird er wieder auftauchen in unserer Politik.

Ja genauso oder tendenziell in ähnlicher Art und Weise könnte sich ein Wiedersehen mit dem multimedialen "Talent" in der Zukunft abspielen mit der gewonnen Erkenntnis entsprechend Zitate ganz ungeniert zu kennzeichnen....aus Fehlern lernen können?

[v6ph1]

Die Plagiate sind doch gar nicht das Problem, das ist gängige Akademische Praxis (zumindest bei diesen Laber-Fächern), nur die Tatsache, das er sie nicht als solche gekennzeichnet hat.

Es gibt Plagiate und Zitate.
Letztere sind in wissenschaftlichen Arbeiten sogar erwünscht.
Erstere entstehen, wenn Zitate nicht gekennzeichnet werden.

Die Übernahme ganzer Absätze und sogar Seiten aus anderen Werken widerspricht aber wissenschaftlicher Arbeit in jeder Form.

Und für dich, LongbowArcher tut es mir leid, wenn du bei BWL nur gelernt hast, dass man Ergebnisse fälschen kann.
Echte Naturwissenschaftler und Ingeneure haben das nicht nötig.

Was unseren Baron hier betrifft, so soll er auf nimmer Wiedersehen von der Bildfläche verschwinden.
Lügner und Betrüger brauchen wir hier nicht - auch, wenn sie noch so charmant sein sollten.

mfg
v6ph1

[LongbowArcher]

Genau, und echte Geisteswissenschaftler haben das plagiieren nicht nötig, also was soll die Behauptung, ich hätte nichts anderes gelernt?

Betrug in Naturwissenschaften: Die Methode Photoshop | Studium | ZEIT ONLINE
http://www.nature.com/news/2009/0912...l/462970a.html
http://www.faz.net/themenarchiv/2.97...h-1302245.html
http://www.goettinger-tageblatt.de/N...onderforschung

Dann haben wir noch die Cholesterinlüge, die Lüge bei der Untersuchung der Handystrahlung, die Fälschung von Daten zur Sicherung von Forschungsgeldern usw.

[mabuse]

Aber gängige Praxis? Sicher nicht.

Doch, sicher.

Was willst du denn beispielsweise in Jura großartig Neues machen? Da wird doch zu 99% nur ein bereits hundert mal durchgekautes Thema erneut - ggf. unter einem neuen Blickwinkel - wieder aufgewärmt. Und natürlich wird dabei seitenweise zitiert.
Selbst in den Naturwissenschaften gibt es mittlerweile immer mehr "Literaturdoktorarbeiten", in den nur zitiert und theorisiert wird. In Anbetracht der Tatsache, das der apparative Aufwand für wirklich neue Forschungen mittlerweile in die Millionen geht, kann ich das sogar verstehen (ausdrücklich: verstehen heisst nicht gutheissen!).

Ich hab in meinem Beitrag nur das Wort "Plagiat" unbedacht benutzt - gemeint hatte ich Zitat, also die "legale" Variante.

Dann haben wir noch die Cholesterinlüge, die Lüge bei der Untersuchung der Handystrahlung, die Fälschung von Daten zur Sicherung von Forschungsgeldern usw.

Du schweifst ab . . .

[Se7Ven]

Es gibt Plagiate und Zitate.
Letztere sind in wissenschaftlichen Arbeiten sogar erwünscht.
Erstere entstehen, wenn Zitate nicht gekennzeichnet werden.

Die Übernahme ganzer Absätze und sogar Seiten aus anderen Werken widerspricht aber wissenschaftlicher Arbeit in jeder Form.

Und für dich, LongbowArcher tut es mir leid, wenn du bei BWL nur gelernt hast, dass man Ergebnisse fälschen kann.
Echte Naturwissenschaftler und Ingeneure haben das nicht nötig.

Was unseren Baron hier betrifft, so soll er auf nimmer Wiedersehen von der Bildfläche verschwinden.
Lügner und Betrüger brauchen wir hier nicht - auch, wenn sie noch so charmant sein sollten.

mfg
v6ph1

Sicherlich sind die Plagiate sehr kritisch zu betrachten und dennoch ist wohl jeder Mensch ob Politiker oder Bürger in gewisser Weise lernfähig insofern ärgern wir uns doch weiterhin an den schlechten Kopien sowie korrupten Politikern ...

die Hoffnung stirbt zuletzt

[Snitlev]

Der Stoff ist wie gemacht für den Film - und soll nun auch einer werden: Der bekannte Fernsehproduzent Nico Hofmann will die Guttenberg-Affäre verfilmen. Arbeitstitel: "Der große Bruder". Auch für die Hauptrolle hat er bereits einen deutschen Filmstar im Blick.

Der Filmproduzent Nico Hofmann will im kommenden Jahr Aufstieg und Fall des früheren Bundesverteidigungsministers Karl-Theodor zu Guttenberg (CSU) verfilmen. "Wir drehen im nächsten Jahr. Der Film heißt 'Der große Bruder'", sagte der Produzent, der mit Fernsehfilmen wie "Der Tunnel", "Dresden" und "Hindenburg" Erfolge feierte, der "Bild am Sonntag".
Für die Hauptrolle wünscht sich Hofmann, dem die reale Person Guttenberg nach eigener Aussage "sehr sympathisch" ist, den Schauspieler Jan Josef Liefers, mit dem er gerade den Bestseller "Der Turm" von Uwe Tellkamp verfilmt. "Ich brauche einen herausragenden Schauspieler und Komödianten, der auch diesen tänzelnden Guttenberg-Schritt beherrscht", sagte Hofmann.
Guttenberg noch nicht informiert
Der Produzent, Regisseur und Drehbuchautor hat Guttenberg nach eigenen Angaben noch nicht persönlich über das Projekt informiert, ist aber überzeugt, dass der Politiker "den Film mögen wird". Hofmann schwebt ein Film im Stile der Medien-Satire "Schtonk" vor: "Wir drehen ein bisschen im Helmut-Dietl-Stil. Ein solcher Film geht ja nur im Bereich der humorvollen, satirischen Überhöhung - liebenswert, mit einem völlig eigenen Figurenensemble."

Quelle: Produzent plant Fernsehsatire: Guttenberg-Drama kommt ins Fernsehen - Lifestyle | STERN.DE

Ich finde es nur peinlich und unangebracht, wie kann man nur so eine Sache noch dokumentieren über die Deutschland doch schon entschieden hat!
Für mich nicht nachvollziehbar...

mfg

[mabuse]

???

Jemand schreibt ab, wird erwischt und abgewatscht.
Wie will man denn damit 90 Minuten Film halbwegs spannend füllen?