In Deutschland lebten 2010 mehr Menschen aus Zuwandererfamilien, als noch fünf Jahre zuvor. Fast jeder fünfte Einwohner hatte demnach ausländische Wurzeln. Diese Menschen sind im Durchschnitt jünger, häufiger ledig und schlechter qualifiziert als die Mehrheit der deutschen Gesellschaft, wie das Statistische Bundesamt in Wiesbaden am Montag berichtete.
Ein Fünftel der deutschen Bevölkerung hat ausländische Wurzeln. Im vergangenen Jahr lebten in Deutschland gut 15,7 Millionen Menschen mit Migrationshintergrund, wie das Statistische Bundesamt am Montag in Wiesbaden mitteilte - das waren etwa 600.000 mehr als 2005 und entsprach einem Anteil von 19,3 Prozent an der Gesamtbevölkerung. Die Mehrheit von ihnen, nämlich 8,6 Millionen Menschen, hatte einen deutschen Pass, während rund 7,1 Millionen Ausländer waren.
Rund ein Drittel aller Menschen mit Migrationshintergrund sind der Statistik zufolge in Deutschland geboren, etwa zwei Drittel sind zugewandert. Dabei stammten von den insgesamt 10,6 Millionen Zuwanderern knapp 70 Prozent aus Europa. Die wichtigsten einzelnen Herkunftsländer waren die Türkei mit einem Anteil von 14,1 Prozent, gefolgt von Polen (10,5 Prozent) und Russland (9,2 Prozent).
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