Kinder gehen immer früher online. Mit durchschnittlich neun Jahren sammeln sie ihre ersten Interneterfahrungen. Die sind nicht immer positiv. Die große Mehrheit hatte zwar noch keine negativen Online-Erlebnisse. Doch sagen immerhin zwölf Prozent der europäischen Kinder und Jugendlichen, dass sie im Internet auf Inhalte gestoßen sind, "die sie unangenehm berührt oder verletzt haben".
Eltern oft ahnungslos
Das ist ein Ergebnis aus dem Abschlussbericht der europaweiten Studie "EU Kids Online II", der ab heute auf einer zweitägigen Konferenz in London vorgestellt und diskutiert wird.
Das Internet berge enorme Chancen, gleichzeitig aber auch Risiken für Kinder und Jugendliche, heißt es in der Studie. Eltern, Schulen, Internetfirmen und die Politik seien gefordert, ihren Beitrag zu leisten, um das Internet für Kinder sicherer zu machen.
Eltern stehen laut Studie besonders in der Pflicht. Denn viele Kinder gehen zuhause online. Dennoch wissen viele Eltern nicht, was ihre Kinder im Internet machen. Mehr als die Hälfte der Eltern von Kindern, die online gemobbt wurden oder Nachrichten mit sexuellen Inhalten erhielten, ahnte davon nichts. Und sechs von zehn Eltern blieb verborgen, dass sich ihre Kinder mit Personen trafen, die sie im Internet kennen gelernt hatten.
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