Prepaidkarte darf nicht ins Minus rutschen

[Snitlev]

Wo Prepaid draufsteht, muss auch Prepaid drin sein. Das ist die Kernaussage eines aktuellen Urteils des Landgerichts Berlin. Ein Telefonanbieter scheiterte mit seiner Klage gegen einen Kunden. Dessen Prepaid-Karte war binnen zweier Tage über 14.000 Euro ins “Minus” gerutscht. Diesen Betrag verlangte die Telefonfirma vor Gericht.
Die Kosten entstanden für GPRS-Verbindungen. Der Kunde sagte, er sei nicht ins Internet gegangen. Darauf kam es gar nicht an, denn das Landgericht Berlin nimmt den Prepaid-Anbieter beim Wort. Der verspricht in seinen Bedingungen nämlich “erhöhte Kostenkontrolle”. Der Kunde hatte den Tarif “Webshop-Aufladung 10” gewählt, bei dem verbrauchtes Guthaben jeweils einmalig um 10 Euro aufgestockt wird.
Das Gericht legt den Vertrag aus und kommt zum Ergebnis, dass Anbieter und Kunde sich auf Vorauszahlung geeinigt haben. Der Kunde könne grundsätzlich nur sein Guthaben abtelefonieren. Dürfte die Karte ins Minus rutschen, sei es nämlich vorbei mit der hierdurch erhofften (und von der Firma angepriesenen) “Kostenkontrolle”.
Der Kunde muss lediglich den einmaligen Aufladebetrag von 10 Euro zahlen. Er hatte aber auch gar nicht bestritten, für diese Summe telefoniert zu haben.

Quelle: Prepaidkarte darf nicht ins Minus rutschen | law blog

Wieder einmal ein verbraucher freundliches Urteil was den Anbietern solcher Tarife deutlich die Grenzen aufzeigt!

mfg

[Freak69]

Gab es nicht vor Jahren schonmal so ein Urteil ?

Ich meine da mal gelesen zu haben, deswegen gibt es ja auch keine Prepaidkarten mehr die man ins minus überziehen kann wie es vor 10-15 Jahren z.B. noch war ? Kenne das nämlich noch, eine damalige Freundin hat sich durch SMS in die Schulden geritten, weil damals anrufe sofort und SMS erst später abgebucht wurden.

[Snitlev]

Gab es nicht vor Jahren schonmal so ein Urteil ?

Ich meine da mal gelesen zu haben, deswegen gibt es ja auch keine Prepaidkarten mehr die man ins minus überziehen kann wie es vor 10-15 Jahren z.B. noch war ? Kenne das nämlich noch, eine damalige Freundin hat sich durch SMS in die Schulden geritten, weil damals anrufe sofort und SMS erst später abgebucht wurden.

kann sein das es diese schon einmal in ähnlicher Form gab, aber nun und mit diesen neuen Urteil ist es amtlich

mfg

[LongbowArcher]

Das Urteil was du meintest Freak69 war auch auf Prepaid-Karten bezogen, befasste sich aber damit, ob Guthaben verfallen kann oder nicht.

Das neue Urteil bezüglich Prepaid ist zu begrüßen, alles andere wäre auch absolut lächerlich gewesen! Prepaid bedeutet: Vorbezahlt! Demnach kann und muss ich als Kunde davon ausgehen, dass ich dieses Guthaben verbrauchen kann und darf, aber darüber hinaus keine weitere Nutzung möglich ist, da ich diese nicht freigeschaltet (bzw. freigekauft) habe.

[Stalin]

Also ich finde das Urteil Relativ es zeigt einfach nur wie dreisst die Provider sind. Und sie zeigen auch das Verträge relativ sind solange sich keiner wehren tut, was viele Menschen leider nicht tun.

[Freak69]

Das Urteil was du meintest Freak69 war auch auf Prepaid-Karten bezogen, befasste sich aber damit, ob Guthaben verfallen kann oder nicht.

Nein, das ist ja auch schon wieder was ganz anderes.

Vodafone hatte damals doch immer Prepaid mit minus funktion, da wurde ja schon vor jahren mal gegen geklagt weil soviele Kunden ins minus gerutscht sind. Deswegen wunder ich mich grad.

Ist schon zu lange her, jedenfalls wurde vor jahren auch schon diesbezüglich geklagt.