Hamburg - Die Machtverteilung spiegelt noch die alte Weltordnung wider: Unter den 24 Direktoren des Internationalen Währungsfonds (IWF) sind neun Europäer, die Stimme des US-Amerikaners zählt vierfach. Der Brasilianer vertritt gleich neun Länder, seine Gruppe hat gerade einmal ein Stimmgewicht von 2,4 Prozent.
An der Spitze des IWF, der Zentrale des Weltfinanzsystems, steht ein Europäer. So war es jahrzehntelang. Der Deal war, dass die Amerikaner den Stellvertreter stellen - und außerdem den Chefposten bei der Weltbank besetzen. Doch nun könnte die alte Ordnung aus den Fugen geraten.
Der IWF verwaltet rund 900 Milliarden Dollar, er ist so etwas wie die globale Finanzfeuerwehr. Hat ein Land Probleme, seine Schulden zu bedienen, springt der IWF ein - die Organisation verlangt für ihre Hilfe aber auch Gegenleistungen, etwa einen strikten Sparkurs, wie ihn Griechenland jetzt eingeschlagen hat.
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