Teheran - Es liegt schon 36 Jahre zurück, dass deutsche Ingenieure des Siemens-Konzerns im iranischen Buschehr mit dem Bau der umstrittenen Atomanlage begannen. Doch seit der Islamischen Revolution 1979 verweigerte der Westen dem Regime die Zusammenarbeit.
Fortan setzte der Iran auf Russland. Man einigte sich auf den Weiterbau des Blocks, 1994 nahmen russische Ingenieure das Projekt wieder auf.
An diesem Samstag nun konnte das Regime sein erstes Atomkraftwerk eröffnen. Mit dabei: Irans Atomchef Ali Akbar Salehi und der frühere russische Ministerpräsident und heutige Chef des Atomkonzerns Rosatom, Sergej Kirijenko. "Heute ist ein besonderer Tag für Russland und Iran. Auf den Fundamenten, die deutsche Ingenieure vor mehr als 30 Jahren zu legen begannen, haben Experten aus beiden Ländern ein einzigartiges Projekt geschaffen", so Kirijenko.
Der Leichtwasserreaktor soll eine Maximalleistung von tausend Megawatt erreichen. Nach und nach wird er nun mit Brennstäben bestückt, die bereits in einem "Brennstoffbecken" in einer Halle vor Ort lagern. Sie wurden bei der Eröffnung von Inspektoren der Internationalen Atomenergiebehörde (IAEA) freigegeben. Erst im November soll das Kraftwerk ans Netz gehen. Dann wird es noch sechs bis sieben Monate dauern, bis die volle Leistung erreicht werden kann.
Bookmarks