Loveparade endet in Tragödie „Das war programmiertes Chaos“

[Snitlev]

Auf der Loveparade in Duisburg sind bei einer Massenpanik in einem Tunnel 19 Menschen gestorben, 342 wurden zum Teil schwer verletzt. Die Rettungskräfte hatten Mühe, den Eingeschlossenen zu helfen. In dem Tunnel spielten sich dramatische Szenen ab.

25. Juli 2010

Die Massenpanik bei der Loveparade am Samstag in Duisburg hat mindestens 19 Menschen das Leben gekostet. Außerdem seien 342 Verletzte gemeldet worden - wie schwer ihre Verletzungen waren, blieb zunächst unklar. Am Sonntag wollen die Veranstalter und die Stadt auf einer schon vorher geplanten Pressekonferenz im Duisburger Rathaus über die Vorgänge berichten.
Hunderttausende hatten sich am Samstagmittag auf den Weg zum alten Duisburger Güterbahnhof gemacht. Sie wurden aus zwei Richtung dorthin geleitet, die Menschenmassen trafen zwischen zwei Tunneln aufeinander, wo ein gepflasterter Weg zum Güterbahnhof hinaufführt. Nach Zeugenaussagen entstand dort eine unerträgliche Enge. Daraufhin hätten Besucher versucht, über eine gesperrte schmale Nottreppe zum Gelände hochzusteigen, andere seien über ein leiterartiges Lautsprechergerüst geklettert. Einige stürzten dabei ab und lösten in der Menge darunter die Panik aus.

Polizisten begehen den Tunnel, in dem zuvor Massenpanik ausbrach

Spoiler Vor der Panik gab es Warnungen:

Mehr als eine halbe Stunde vor der Massenpanik hatten Augenzeugen nach eigenen Angaben die Polizei vor der Gefahr gewarnt. „Meine Freundin und ich haben schon kaum mehr Luft mehr bekommen und haben die Ellbogen ausgefahren, um noch wegzukommen“, sagte der 21-jährige Raver Fabio der Nachrichtenagentur dpa. „Anschließend haben wir die Polizei alarmiert und gesagt, dass es im Tunnel gleich zur Massenpanik kommen wird.“ Passiert sei aber erst einmal nichts. Auch ein anderer Augenzeuge kritisierte, die Veranstalter seien vermutlich nicht richtig auf die Menschenmassen vorbereitet gewesen. „Das war programmiertes Chaos.“ Das Gelände sei wegen Überfüllung abgesperrt gewesen, und von hinten hätten durch den Tunnel die Massen gedrückt, sagte er: „Der Tunnel ließ keine Fluchträume zu.“
In dem Tunnel spielten sich dramatische Szenen ab. „Überall lagen Menschen auf dem Boden herum. So stelle ich mir Krieg vor“, sagte ein Augenzeuge. Eine Raverin sagte, im Tunnelbereich habe es „einfach gar keine Ausweichmöglichkeit“ gegeben.

Quelle: http://www.faz.net/s/RubB08CD9E6B087...~Scontent.html



Als allererstes möchte ich hiermit mein Beileid für alle Angehörigen der Toten ausprechen und fühle mich tief getroffen das so etwas bei uns möglich ist...

Unglaublich und gleichzeitig grob fahrlässig von den Veranstaltern in Duisburg die mal wieder den Profit vor der Sicherheit gesehen haben, bei 1,5 Millionen Besuchern die alle nur durch den Tunnel (siehe Bild) zum Festplatz mussten ist es doch von vorn herein abzusehen das es dort einen Engpass gibt der zur Katastrophe führen kann, wie auch viele Besucher zuvor in diversen Internetportalen zum Bedenken ausgesprochen haben.

Man geht bis jetzt von mindestens 19 Toten aus, um 12:00 Uhr gibt es live auf Nachrichten, aktuelle Schlagzeilen und Videos - n-tv.de und Aktuelle Nachrichten und Videos - News auf N24 eine Pressekonferenz zu diesem Drama.

R.I.P

[Se7Ven]

Was ich an der ganzen Tragödie nicht nachvollziehen kann ist folgendes....weshalb die Veranstalter so unglaublich Unprofessionell die Situation eingeschätzt haben und das nicht besser organisieren konnten mit den entsprechenden Sicherheitsvorkehrungen bei dieser enorm hohen Anzahl zu erwartenden Menschen.

[Kapusta]

Ich hoffe , die organisatoren bekommen richtige Strafe für die 20 Tote

[Snitlev]

Schuldzuweisungen jetzt jemanden zuzuschieben ist glaube ich der falsche Weg, da viel zu viele Faktoren damit zusammen hängen, nun klar ist erstmal das man diese Situation eindeutig unterschätzt hat!
Nun im Stadien wo es ebenfalls zu Massenpaniken kommen kann wird auch nicht der Organisator zur Rechenschaft gezogen weil zuvor jemand von der Sicherheit alles für "Sicher" eingestuft hat und so war es auch in Duisburg.
Man könnte auch sagen es war eine Verkettung unglücklicher Umstände die zu einem Worstcase geführt hat, aber widerum hat man dann richtig gehandelt und die Loveparade weiter fortgesetzt um nicht noch mehr Panik zu verbreiten, auch wenn die meisten der Parade das wahre Ausmaß der Katasstrophe erst viel später wahrgenommen haben.

Nun als erste Konsequenz hat man sofort gesagt das ein solches Event nie wieder in Deutschland stattfinden wird, was ich allerdings als falsch einschätze denn seit 1989 der Beginn mit Dr.Motte in Berlin die Loveparade Ihre Anfänge nahm, ist es nie zu solch einer Katasstrophe gekommen, man sollte diese Katasstophe eher zum Anlass nehmen um daraus zukünftig für solche Großveranstaltungen zu lernen...

mfg

[bamoida]

Wusstest ihr das?

Loveparade

Geld regiert die Welt auch auf einer Demo !

Veranstalter in Knast ... und jene Beamten die es genehmigt haben auch gleich mit!

Die Versammlungsstättenverordung die seit 2003 Pflicht ist sagt :
§ 30 Einfriedungen und Eingänge von Versammlungsstätten
§ 16 Rauchableitung von Versammlungsstätten
§ 7 Bemessung der Rettungswege von Versammlungsstätten

[supermarrioh]

Hier ist ganz klar der Veranstalter schuld. Katastrophal geplant, schon vorher sind viele Stimmen laut geworden das da was passieren muss.

[Se7Ven]

Nun als erste Konsequenz hat man sofort gesagt das ein solches Event nie wieder in Deutschland stattfinden wird, was ich allerdings als falsch einschätze denn seit 1989 der Beginn mit Dr.Motte in Berlin die Loveparade Ihre Anfänge nahm, ist es nie zu solch einer Katasstrophe gekommen, man sollte diese Katasstophe eher zum Anlass nehmen um daraus zukünftig für solche Großveranstaltungen zu lernen...

mfg

dito

Wenn aus dieser Katastrophe heraus jetzt die Veranstalter effizientere Maßnahmen entwickeln können und insgesamt besser organisieren insofern planen oder angemessene Vorkehrungen treffen würden wären auch zukünftig Großveranstaltungen durchaus möglich als Konsequenz allerdings ein generelles Verbot auszusprechen halte ich für den falschen Weg.

[Dagon]

das heißt haltmal, dass die Strategie mit Zäunen falsch ist. Finde das eine beschissene Idee, die Leute dazu zu zwingen, nur gekaufte (und überteuerte) GEtränke konsumieren zu müssen.

Mfg Dagon

[Se7Ven]

das heißt haltmal, dass die Strategie mit Zäunen falsch ist. Finde das eine beschissene Idee, die Leute dazu zu zwingen, nur gekaufte (und überteuerte) GEtränke konsumieren zu müssen.

Mfg Dagon

Das Problem ist folgendes im Vorfeld wurde vor dieser Massenveranstaltung und den Mängeln am Sicherheitskonzept gewarnt des weiterem denke ich das es eine gravierende Differenz zwischen einer Motivation nach marktwirtschaftlichen Aspekten oder wie der Erfinder Dr. Motte es ursprünglich durchgeführt hat aus Freude am Leben gibt.

[Dagon]

oder aus Freude an der Musik bei anderen Veranstaltungen. Ich hasse soeinen Komerz-Kram, wo es nur darum geht, die Leute abzuzocken.

Und wenn die dann Geld verdienen wollen, dann muss haltmal auch Leistung geboten werden. Heißt haltmal genug Platz und Sicherheit.

Mfg Dagon

[LongbowArcher]

Vertsehe hier gar nicht, warum der Bürgermeister nicht längst zurückgetreten ist.
Auch der Veranstalter hat sich kaum geäußert.
die Polizei stand hilflos daneben...
Es gibt genug Youtube-Videos, die sowhl den Bürgermeister, den Veranstalter als auch einige Polizisten in den Knast bringen sollten!!!

Und was ist nun mit den Besucherzahlen? Erst hieß es vor dem Unglück, dass 1,4 Millionen raver vor Ort seien, nun sollen es nur noc 105.00 sein?

[Dagon]

lol also Zahlen lassen sich ja leicht fälschen.

denkste, da tritt einer freiwillig die Schuld ein??

Mfg Dagon

[Se7Ven]

Wichtig wäre zu erfahren wird es in irgendeiner Form Entschädigungszahlungen an die Opfer geben seitens der Versicherungen oder eines Hr.Schaller und wie fühlen sich jetzt eigentlich die Menschen die ihr Einverständnis zur Loveparade gegeben haben obwohl Sicherheitsexperten davor konkret gewarnt hatten.

[Snitlev]

Soweit ich das laut Medien mitbekommen habe, haftet der Veranstalter mir einer Summe von 7,5 Mio. € (Haftpflichtversicherung).

Aber inwiefern man jetzt das Geld einsetzt, entscheidet wohl die Versicherung, je nach Verlust der Angehörigen oder Schwere der Verletzungen werden wohl die Angehörigen entschädigt.

Wenn man überhaupt von einer Entschädigung sprechen kann, viel schöner finde ich allerdings die Aktion von Schalke 04 die sofort ein Freundschaftsspiel mit dem MSV Duisburg austragen wollen, wobei jeder € den Hinterbliebenen zu Gute kommen soll.

S04 sagt MSV Duisburg Benefizspiel für Loveparade-Hinterbliebene zu

Die unfassbaren Ereignisse bei der Loveparade in Duisburg am vergangenen Samstag haben landesweit große Bestürzung und Anteilnahme ausgelöst. Um den Angehörigen und Freunden der Menschen, die ihr Leben verloren haben, zu helfen, ist der MSV Duisburg mit der Bitte um ein Benefizspiel an Schalke 04 heran getreten.

Felix Magath sagte diesem Vorhaben sofort zu. Die Verantworlichen sowie die Mannschaft des FC Schalke 04 wollen im Rahmen ihrer Möglichkeit zumindest einen kleinen Teil dazu beizutragen, Leid zu lindern und ihr Mitgefühl mit den Opfern, ihren Familien und Freunden kundtun.

Das Benefizspiel für die Hinterbliebenen der Opfer wird in der Schauinsland-Reisen-Arena des MSV Duisburg stattfinden. Über das Datum und die weiteren Gegebenheiten werden der MSV und der FC Schalke 04 in den kommenden Tagen informieren.

Quelle: S04 sagt MSV Duisburg Benefizspiel für Loveparade-Hinterbliebene zu: FC Schalke 04


mfg


PS. Traurig mittlerweile 21 Todesopfer