Bundeswehrreform - Westerwelle drängt auf schnelles Ende der Wehrpflicht

[Snitlev]

FDP-Chef Westerwelle macht beim Thema Wehrpflicht Druck auf den Koalitionspartner: Noch in dieser Wahlperiode sollte aus der Bundeswehr eine Freiwilligenarmee gemacht werden, fordert er. In der Union könnte er damit eine neue Debatte auslösen.

Hamburg - Sein Vorstoß dürfte in der schwarz-gelben Koalition für Zündstoff sorgen: FDP-Chef Guido Westerwelle will bei der geplanten Bundeswehrreform aufs Tempo drücken - und zwar gerade beim heiklen Thema Wehrpflicht. "Es wäre die richtige Entscheidung, die Dienstpflicht so bald wie möglich auszusetzen", sagte Westerwelle dem "Hamburger Abendblatt". Er halte es für möglich, dass aus der Bundeswehr noch in dieser Wahlperiode eine Freiwilligenarmee gemacht werden könnte. Damit müsste die Regierung die Umwandlung bis 2013 stemmen.
Den Vorschlag für ein Ende der Wehrpflicht hatte Verteidigungsminister Karl-Theodor zu Guttenberg ins Spiel gebracht. Allerdings war der CSU-Minister damit im eigenen Lager auf heftigen Widerstand gestoßen. Bundeskanzlerin Angela Merkel hatte den Vorstoß zunächst abgelehnt, sich jüngst aber offener gezeigt. Führende Unionspolitiker wie Fraktionschef Volker Kauder plädieren aber weiter für eine Beibehaltung der Wehrpflicht.

Quelle: Bundeswehrreform: Westerwelle drängt auf schnelles Ende der Wehrpflicht - SPIEGEL ONLINE - Nachrichten - Politik

Angeblich geht es bei dieser Reform nicht primär darum Kosten einzusparen.
Man will aber wesentlich besser aufgestellt sein um dementsprechend auch die Freiwilligenarmee besser ausbilden zu können.
Persönlich könnte ich mich damit durchaus anfreunden, denke mal das hat Zukunft nur wie sieht es mit den ganzen Zivildienstleistern aus?

mfg

[slikrapid]

FDP-Chef Westerwelle macht beim Thema Wehrpflicht Druck auf den Koalitionspartner: Noch in dieser Wahlperiode sollte aus der Bundeswehr eine Freiwilligenarmee gemacht werden, fordert er. In der Union könnte er damit eine neue Debatte auslösen.

da stimmt etwas nicht - die Wehrpflicht ganz zu minimieren oder gar abzuschaffen ist vernuenftig (der Bundeswehr alleine sollte genuegen), aber die Formulierung: 'Freiwilligenarmee' klingt verdaechtig (nach Privatarmee) - was ist jetzt so falsch mit der Bundeswehr im heutigen Zustand (der Kernsystem, also die regulare/professionelle/staatliche Armee) das die sich zum 'Freiwilligenarmee' transformieren muss/soll?

oder ist es nur ein Wortspiel wo: Freiwilligenarmee=regulare/professionelle/staatliche Armee

[v6ph1]

Freiwilligenarmee = Alle melden sich Freiwillig, keine Zwangsrekrutierung.
Hat nix mit privaten Sicherheitsdiensten o.ä. zu tun.

@Topic:
Den Vorschlag finde ich ganz vernünftig.
Wehrdienst u.ä. kostet jungen Menschen nur Zeit, die für die Bildung verloren geht. (Späterer Studienanfang, unterbrochene Lehre,...)

Zivildienst sollte man gleich mit abschaffen bzw. auf Freiwilligenbasis ablaufen lassen.

mfg
v6ph1

[supermarrioh]

Zivildienst sollte man gleich mit abschaffen bzw. auf Freiwilligenbasis ablaufen lassen.

Das wiederum halte ich für Falsch. Der Zivildienst ist eine durchaus sinnvolle Einrichtung. Viele wichtige Karitative Einrichtungen könnten sich ohne Zivildienstleistende nicht halten, und für Junge Menschen ist es eine durchaus sinvolle Erfahrung etwas für die Gemeinschaft zu tun.
Allerdings sollte es vom Geschlecht und der körperlichen Verfassung unabhängig gemacht werden ob man ihn leisten muss.

[Se7Ven]

Wichtig ist doch die entscheidende Frage zu stellen was den Militarismus und die herrschende Logik militärischer Gewalt ausmacht insofern benötigen wir eine konkrete Auseinandersetzung mit der daraus resultierenden Thematik.....wie gehen wir mit Konfliktsituationen um und aus welcher Perspektive betrachten wir die Ursachen.

Des weiteren bin ich der Meinung das wir notwendigerweise eine bürgerliche Kontrolle des Militärs einsetzen sollten und zwar deshalb damit ein Missbrauch des Militärs nicht stattfinden kann und wir als Zivilisation nicht aufhören entsprechende Konfliktlösungen innerhalb einer Zivilgesellschaft finden zu wollen.