Den Forschern gelang es, bestimmte BitTorrent-Requests zu nutzen, um die Torrent-Inhalte den Endpoints (IP-Adresse und Port) zuzuordnen. Zunächst verwendeten sie den Befehl scrape-all, um bei den Trackern eine Liste aller Inhalte zu bekommen. Dieser Befehl ist für das Funktionieren des BitTorrent-Netzwerks eigentlich nicht notwendig, wird aber von den meisten Trackern unterstützt. Dazu zählt auch Opentracker, das unter anderem von The Pirate Bay eingesetzt wird.
Der Befehl scrape-all hat vor allem Informationswert. Der Request dient dazu, herauszufinden wie viele Teilnehmer eine vollständige Kopie eines Torrent-Inhalts besitzen (Seeds) und wie viele bisher nur einen Teil (Leecher). So können Nutzer besser abschätzen, wie schnell ein bestimmter Inhalt herunterzuladen ist.
Die Wissenschaftler ersparten sich mit diesem Befehl die aufwändige Prozedur, von einem Tracker alle .torrent-Dateien herunterzuladen. Das wäre vermutlich auch schwierig geworden, da davon auszugehen ist, dass die Tracker einen Nutzer blacklisten, der versucht, an sämtliche Torrents zu kommen.
Mit den Befehlen announce started und announce stopped beschafften sie sich die IP-Adressen der Seeds und der Leecher. Normalerweise verwenden Clients diese Befehle, um anzukündigen, dass sie einen bestimmten Torrent-Inhalt bereitstellen beziehungsweise die Bereitstellung beenden....
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