Samsung warnt vor 3D-Technik

[tokiodrift1]

Kaum hat Samsung in Deutschland erste 3D-Fernseher auf den Markt gebracht, schon warnt der Hersteller vor seiner eigenen Technik. Das Schauen von Filmen in 3D könne schlimme Nebenwirkungen haben, berichtet Samsung.

Das Unternehmen warnt zum Beispiel vor epileptischen Anfällen oder Hirnschlägen, ausgelöst durch 3D. Zuschauer, deren Familienangehörige an diesen Krankheiten leiden, sollten vor dem 3D-Schauen einen Arzt konsultieren, rät der Hersteller.

Laut Samsung drohen aber noch andere Malaisen beim 3D-Filme-Gucken: Etwa Bewusstseinsstörungen, Übelkeit, Benommenheit, Schwindel, Muskelkrämpfe oder Augenzuckungen. Hier gilt es, rechtzeitig einen Arzt zu rufen. Auch wer zu wenig geschlafen oder zu viel Alkohol getrunken hat, sollte laut Samsung lieber auf die dritte Dimension verzichten.

Ein weiterer wichtiger Hinweis: Die 3D-Brillen sollten nicht als normale Brillen, Sonnenbrillen oder Schutzbrillen benutzt werden. Denn das könne die Sehkraft des Benutzers schwächen. (jfr)

Quelle: Chip.de

Scheint so, als gäbe es doch noch einige ernstzunehmende Probleme mit der Technik.
Ich denke, solange es nicht ohne Brille möglich ist solche Inhalte darzustellen, solange wird es sich auch nicht um großen Umfang durchsetzen.

[v6ph1]

Die allgemeinen Hinweise, gab es vor Jahren schon in den FAQ zu Computerspielen.
Der Hintergrund ist relativ einfach:
Früher wurden flimmernde Bildschirme (Röhrengeräte) genutzt.
Wurde dabei eine Frequenz von 85Hz unterschritten, empfand man es als störend.
Jetzt gibt es zwar das Problem mit der Zeilenabtastung nicht mehr (so direkt), aber ähnliche Effekte treten wieder auf:
Stimmt die Synchronisation zwischen Brille und Monitor/Fernseher nicht immer komplett (weil auch bei TFTs der Bild Zeilenweise aufgebaut wird).
Resultat sind Geisterbilder.
Mit den "üblichen" Shutterbrillen tritt jetzt genau der Effekt auf, der bei Röhrenmonitoren auftrat:
Das Bild ist abwechselnd da und wieder nicht da - ein Flimmern fällt auf.

Wenn jetzt die Warnung kommt, dass diese Brille nicht als normale Brille genutzt werden soll, so sollte das jeder nachvollziehen können, der schonmal durch ein Polfilter* gesehen hat.

Jetzt davon zu sprechen, dass es Probleme gibt, ist übertrieben. Die Nutzung von 3D-Material ist nur ungewohnt und kleinere "Fehler"beim Sehen werde durch den Körper sehr schnell durch Unwohlsein gezeigt.
Ähnlich verhält es sich bei Achterbahnen oder Simulationen, bei denen widersprüchliche Signale ankommen. (Beschleunigungssensor vs. Augen)

mfg
v6ph1

PS: * Linear hat da die bessere Wirkung, zirkular wirkt nicht so stark.

[LongbowArcher]

Selbst in aktuellen Games, ich habe grade anchgeschaut, stehen solche Warnungen, auch bei meinem Fernseher waren solche Warnungen dabei...da hat Chip.de mal wieder eine Wahnsinnsnews.

[Instab]

Selbst in aktüllen Games, ich habe grade anchgeschaut, stehen solche Warnungen, auch bei meinem Fernseher waren solche Warnungen dabei

3d in der form wie es z.zt. aktüll ist unterscheidet sich erheblich von früheren spielen daher ist die sache mit den warnungen nicht vergleichbar und nicht zu unterschätzen

[tokiodrift1]

Das würde ich auch sagen, man sollte das schon abgrenzen, denn diese Technik hat man ja quasi ein paar millimeter vor den Augen, und da ist das Gefährdungspotenzial mMn signifikant höher.

[mabuse]

Das hat damit nichts zu tun.

Bei der Shutter Brillen-3D-Technik bekommt das Gehirn widersprüchliche Informationen was die Tiefeninformation angeht, da Focussierung der Augenlinsen, Parallaxenstellung und Erfahrungswerte nicht übereinstimmen.

Und davon bekommen geschätzte 15% der Menschheit nach einiger Zeit Kopfschmerzen. Interessanterweise sind das die gleichen Menschen, die bei diesen 3D-Vexierbildern, die Mitte der 90er so Hipp waren ("Das magische Auge", beispielsweise http://www.echtjetztjunge.com/output...b.pitch7_6.jpg, http://www.bruckionline.de/magisches...ische-auge.jpg, http://leoschabel.le.funpic.de/media/3D/CHIP01.png oder http://www.bruckionline.de/magisches...ische-auge.jpg), die Tiefeninformation nicht sehen können - weil sie halt die Augenstellung nicht auf unendlich, die Linsen aber auf einen halben Meter einstellen konnten.

Das Problem ist aber bekannt, denn bei VR-Helmen ist das noch viel ausgeprägter (darum kommt VR auch nicht in die Puschen).

Was den Warnhinweis angeht: der gehört in die gleiche Kategorie wie der Warnheinweis, das man Pudel nicht in der Mikrowelle trocknen soll. Einfach nur eine Sicherheitsmaßnahme für den klagesüchtigen Amerikanischen Markt, genauso wie die Epilepsie-Warnung bei Computerspielen. Ich hab noch nie von einem (Deutschen) gehört, der einen epileptischen Anfall von einem Spiel bekommen hat.

So was kann man getrost ignorieren.

[tokiodrift1]

Ich bin dennoch der Meinung, dass die Nachteile bei dieser Technik überwiegen, und ein wiederholtes Benutzen schädlich ist (für jeden).
Ähnlich wie bei einem optischem Zoom (bsp. video-cam), der ohne pause betätigt wird, wird aus dieser Technik, ein erhöhter Verschleiss des menschlichen Sehapparat hervogehen.

Wie du bereist erwähnst, das Auge/Gehirn versucht die Tiefeninformation zu korrigieren, aber es will einfach nicht gelingen, und nur so ensteht dann der 3d-Effekt.

Das solche Ankündigungen vor klagen schützen, ist ein anderes Bier.

[mabuse]

Ähnlich wie bei einem optischem Zoom (bsp. video-cam), der ohne pause betätigt wird, wird aus dieser Technik, ein erhöhter Verschleiss des menschlichen Sehapparat hervogehen.

Wenn wir von acht Stunden täglich als Arbeitsplatz ausgehen, dann würde ich dir zustimmen.

Aber für vielleicht einen Film die Woche?

Zumal ich davon ausgehe, das empfindliche Leute, die davon Kopfschmerzen oder Schlimmeres bekommen, dann die Glotze auch ausmachen oder das Zimmer verlassen und nicht den Film mit aller Gewalt bis zum Ende durchschauen.

Ne, da dürfte ein ausgiebiger Wandertag bei strahlender Sonne ohne Sonnebrille schädlicher sein . . .