Im größten Wettskandal in der Geschichte des europäischen Fußballs werden immer mehr Details bekannt. So stehen übereinstimmenden Medienberichten zufolge drei Spieler unter Verdacht, die vergangene Saison für den aus der Zweiten Liga abgestiegenen VfL Osnabrück aktiv waren. Auch gegen den SSV Ulm soll es offenbar mehrere Verdachtsmomente geben, ebenso gegen einen DFB-Schiedsrichter.
So berichtet der "Spiegel", dass der Viertligist Ulm offenbar tiefer in den Wettskandal verwickelt ist als bislang bekannt. Nach Informationen des Magazins stehen vier Regionalligaspiele des baden-württembergischen Traditionsvereins aus der Endphase der vergangenen Saison unter Manipulationsverdacht. SSV-Vizepräsident Mario Meuler sagte: "Wir gehen davon aus, dass niemand mit dieser Sache etwas zu tun hat."
Die Spieler des Süd-Regionalligisten, der heute ein Auswärtsspiel in Karlsruhe bestreitet, haben eine Erklärung unterschrieben, dass sie an keinerlei Wettmanipulationen beteiligt sind oder waren. Vorstand und Aufsichtsrat kündigten an, alles in ihrer Macht stehende zu tun, "um so schnell wie möglich, aber auch so gründlich wie nötig, mitzuhelfen diese unglaublichen Vorwürfe aufzuklären".
Auch ein Schiedsrichter des DFB soll laut "Spiegel" bei einem Spiel der Regionalliga Süd im Mai Schmiergeld von den mutmaßlichen Wettbetrügern kassiert haben.
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