Vollbeschäftigung bis 2020 Steinmeiers "Deutschland-Plan"

[Snitlev]

SPD-Kanzlerkandidat Frank-Walter Steinmeier hat seinen "Deutschland-Plan" vorgestellt, mit dem er innerhalb des nächsten Jahrzehnts vier Millionen neue Arbeitsplätze schaffen will. Das 67-Seiten-Papier trägt den Titel "Die Arbeit von morgen".

Arbeitsplätze: Als Ziel bis 2020 gibt Steinmeier Vollbeschäftigung aus. Dazu sollen vier Millionen neue Arbeitsplätze entstehen: zwei Millionen in der Industrie, eine Million im Gesundheitsbereich, 500.000 in der Kreativwirtschaft (Kultur, Medien, Werbung etc.) sowie 500.000 in anderen Bereichen wie Handel oder haushaltsnahen Dienstleistungen. Die meisten neuen Arbeitsplätze sollen durch "grüne" Technologien entstehen.

Quelle: Vollbeschäftigung bis 2020 - Steinmeiers "Deutschland-Plan" - n-tv.de

[ame="http://www.youtube.com/watch?v=q8yb4O8Yu6U&feature=player_embedded"]http://www.youtube.com/watch?v=q8yb4O8Yu6U&feature=player_embedded[/ame]

Was verstehe ich jetzt nicht das es nur Wahlfang ist, oder steckt da ein ausgeklückeltes System dahinter?

sind das alles 1€ Jobber oder Mindestlohn/Geringverdiener oder wie soll das alles angemessen entlohnt werden?

siehe dazu auch: „Deutschland-Plan“: Steinmeier verteidigt Konzept - Weitere Meldungen - FOCUS Online

wenn ich schon höre "Kreativwirtschaft" ist wohl sowas wie ein Kaugummi-Paragraph, man setzt Arbeitetskräfte da ein wo sie am sinnvollsten sind...

also wenn er das schafft zu einem angemessenen Lohn sovielen Leuten Arbeit zu geben ziehe ich meinen Hut.

aber denke eher Stimmenfang auf perfider Art, der gutgläubigen deutschen Bevölkerung.

aktuell mit Video: http://www.wdr.de/mediathek/html/reg...3C1.mediathek1

mfg

[LongbowArcher]

4 Millionen Jobs....ahja, der gute Herr hat keinerlei Ahnung von VWL.
Vollbeschäftigung bedeutet nämlich nicht, dass eine Arbeitslosenquote von 0% herrst, sondern eine zwischen 3% und 5%. Denn Vollbeschäftigung hat auch IMMER IMMER IMMER Arbeitslose, denn ein Jobwechsel, die Kündigung und viele andere Gründe lassen einen Arbeitslos werden und die Utopie, das für jeden Menschen ein Job bereitsteht, in der derjenige sofort wechseln kann bei gleichbleibender Qualifikation und gleichem oder höheren Gehalt ist und bleibt unsinnig.
Alleine schon, wei Menschen sich nach der Kündigung nach einem geeigneten Job umsehen, ensteht bereits Arbeitslosigkeit.

Will man 0% erreichen, dann geht das nur folgendermaßen:

1. Wer seinen Job verliert muss SOFORT (nicht morgen oder übermorgen, sondern an dem Tag, wo er oder sie den Job verliert) einen neuen Job annehmen
2. Diejenigen müssen jeden Job annehmen, ob sie qualifiziert sind ode rnicht ist egal



Und wenn ich lese, dass er alleine zwei Millionen Jobs durch staatliche Förderungne und Investitionen schaffen will, wird mir schlecht, weil ich erstens die Scheiße später bezahlen darf und zweitens weil man bereits im 1. Semester in VWL lernt, dass so etwas niemals funktionieren kann!

[v6ph1]

4 Millionen Jobs bei 3,5Mio. Arbeitslosen zur zeit.
Da bleiben ja noch 500000 übrig. (zusätzlich zu den aktuell ebenso noch freien 500000 Jobs)
Ich glaube da hat er sich etwas verrechnet.
Dass wir 0% Arbeitslosigkeit vergessen können, sollte auch klar sein, insbesondere da es eine ganze Menge gibt, die auf Grund der Sozialleistungen zu faul zum Arbeiten sind.
Man könnte aber versuchen, sich dieser Grenze anzunähern.

Die Frage ist jetzt nur: Wie will man diese Jobs schaffen?
Die Idee, auf einen Aufschwung bei den alternativen Energien zu hoffen, ist nicht schlecht, nur glaube ich kaum, dass man damit 4Mio. Jobs schaffen kann.
Die IT-Branche wird sicher auch helfen, nur sind das Jobs, die eine hohe Qualifikation erfordern, also Jobs die nicht mit jedem Arbeitslosen besetzt werden können.

Aber, wo du es gerade ansprichst, LongbowArcher, die Finanzierung sollte kein Problem sein:
Denn man kann mit etwa demselben Geld, was man für einen Arbeitslosen ausgibt, auch einen Job soweit stützen, dass der Arbeiter genügend verdient.
Das hätte sogar noch die positive Nebenwirkung, dass durch die etwas größere Menge Geld, die im Umlauf ist, die Steuereinnahmen steigen.
Komplett staatlich finanziert, halte ich auch für möglich, dann sollte das Unternehmen aber trotzdem profitabel arbeiten. (also min. +0€)

Nun noch eine kleine Anmerkung:
Es gibt eine Arbeitslosigkeit von 1,0% - Derzeit im Kanton Appenzell Innerrhoden. (AI/CH)
(Ist die mir niedrigste bekannte - bilde mir aber ein, dass die früher einmal bei 0,1% lag)

mfg
v6ph1

PS: Meinte Vollbeschäftigung im wortwörtlichen Sinn.

[LongbowArcher]

VOllbeschäftigung ist möglich, v6, das habe ich nicht verneint, aber nicht mit den Maßnahmen von Steinmeier.
Was eben nicht bedacht wird, ist der demographische und wirtschaftliche Wandel, denn wir haben eine niedrige Akademikerquote und eine immer weiter sinkende Quote an produzierendem Gewerbe in Deutschland. Die Jobs, die angeboten werden, verlangen aber immer höher qualifizierte Mitarbeiter. Da aber schätzungsweise der Großteil der Menschen die Arbeitslos sind über keine oder eine geringe Bildung verfügen, können diese kaum untergebracht werden.
Es ist einfach nicht möglich, Jobs zu schaffen, die kein Unternehmen will. Die Jobs, die Unternehmen aber haben wollen, verlangen hochqualifizierte Mitarbeiter. Da aber bei den Akademikern fast Vollbeschäftigung herrscht (Quote glaube ich 4% Arbeitslose), ist das Unterfangen zum SCheitern verurteilt.

[Snitlev]

bin gerade beim googeln hier drauf gestoßen

Arbeit ist eine Erfindung der jetzigen Gesellschaft, damit der abhängig machende Materialismus funktionert. In der Natur gibt es nur Nahrungssuche - außer Ameisen arbeiten nicht viele. Früher gab es die Sklaverei um unangehmes abzuwälzen. Keinem macht es Spass sich für den Wohlstand anderer krumzulegen und keiner hat das Recht dies von anderen zu erwarten. Dennoch bin ich für Arbeit, denn nur der Fleissige soll auch überdurchschnittlich belohnt werden. Würde die Gesellschaft wieder mehr BERUFE statt JOBS erzeugen - dann sähe es mit der Motivation gleich ganz anders aus!

Quelle: http://www.gutefrage.net/frage/warum...ck-zu-arbeiten

schon harter Toback, oder?

Nein 0% sind utopisch und die neuen Jobs für unsere Zukunft der Energiegewinnung mal vielleicht 1 Mio. Jobs bringen wenn man das als realistich einschätzen darf.

oder man muss eine Reform finden indem man sagt Hartz4 weg dafür zu bessern Bedingungen einen Job...

mfg

[Se7Ven]

1.Wen ich mir vorstelle .....das jährlich Hunderttausende die Schule ohne Abschluss verlassen, dann kann man sich vorstellen, wohin das vorzeige High-Tech-Land Deutschland sich zukünftig entwickeln wird

2.Wenn es immer mehr Maschinen gibt die eine Arbeit verrichten.....wo sollen da die Arbeitsplätze für die 4 Millionen herkommen?

3. Ist die Vollzeitbeschäfftigung noch sinnvoll und auch zeitgemäss??

4.nicht jeder der arm ist wird auch gleichzeitig damit sozial schwach oder?

5. wir sind es die aktiv unsere Zukunft gestalten müssen und nicht nur die Politiker

6.Wir sollten also die nötigen Rahmenbedingungen schaffen um dieses Ziel erreichen zu können

7.der radikale Umweltschutz ..z.b. Co2 freier Verkehr würde die nötigen Arbeitsplätze installieren

8. die innovative Infrastruktur für die neue Generation von Elektro und Hybridmobilen zu erstellen.

9. die Entwicklung von Zunkunftstechnologien für bessere Luftqualität und höherer Wohnqualität ..dadurch mehr Lebensqualität ....weniger Lärm in den Staedten

10. das Hinterfragen.... der eigenen Luxus und der Statussymbolik


11. millionen notwendige Arbeitsplätze im Gesundheitswesen und in der Gesundheitsversorgung

[Snitlev]

dazu fällt mir das nur ein Teil 1: [ame=http://www.youtube.com/watch?v=w6ioWWkDsyE&feature=PlayList&p=E9F4DFA2840 75FAE&playnext=1&playnext_from=PL&index=3]YouTube - ARD-exclusiv: Die Armutsindustrie [1/3][/ame]

Teil 2: [ame=http://www.youtube.com/watch?v=g1ORBSuvrro&feature=PlayList&p=E9F4DFA2840 75FAE&playnext=1&playnext_from=PL&index=4]YouTube - ARD-exclusiv: Die Armutsindustrie [2/3][/ame]

Teil 3: [ame=http://www.youtube.com/watch?v=MPVo_Gf-EkQ&feature=PlayList&p=E9F4DFA284075FAE&playnext=1 &playnext_from=PL&index=5]YouTube - ARD-exclusiv: Die Armutsindustrie [3/3][/ame]

ja traurig aber so verschwinden auch die Arbeitslosenzahlen aus der Statistik!

mfg

[LongbowArcher]

Ohne Bildung, keine Arbeitsplätze!
Statt massiv Konjunkturmilliarden in Mumpitz zu investieren, sollten lieber die Bildungsausgaben massiv erhöht werden...aber da steht Deutschland ja schon immer im Vergleich zu den anderen EU Ländern hinten dran...

Zu dem Video:

Die Politik ist am Zuge. Wenn die Lohkosten nicht erheblich gesenkt werden, dann wird es so etwas auch weiter geben. Das fängt beispielsweise mit den sinnlosen Rentenabgaben an usw. Das müssen Arbeitnehmer selbst, privat übernehmen. Das kommt sogar für beide Seiten günstiger daher und der Arbeitnehmer erhält am Ende sogar mehr Geld. Die Politik und auch wir selbst (Geiz ist geil) zwingen Unternehmen dazu, solche Maßnahmen durchzuführen! Tun die Unternehmen dies nicht, verschwinden sie wegen hoher Kosten und hoher Preise vom Markt und wir haben wieder ein paar Arbeitslose mehr.

Aber das verstehen die meisten Bürger wieder nicht und schimpfen und demonstrieren und wählen die Partei ab.

[mabuse]

Ich bin da gespaltener Meinung.

Einerseits mag ich euch nicht vollständig widersprechen, andererseits hat Steinmeyer nicht ganz unrecht. Es gibt viel zu viele Industriezweige, die hier am Tropf der Subventionen hängen, obwohl diese global gesehen nicht wirtschaftlich arbeiten und auch keine Arbeitsplätze erzeugen - und wohl auch niemals werden. Bergbau, Landwirtschaft, Werften etc.

Wenn man diese Subventionen in Bereiche umleiten würde, bei denen wenigstens die Chance besteht, das sie irgendwann mal zu Jobmaschinen werden (z.B. Umwelt- und Energietechnik), dann könnten dabei langfristig viele Arbeitsplätze bei herumkommen. Auf jeden Fall mehr, als bei der derzeitigen Praxis.


Ich denke, Steinmeyer hat eine Vision, die wirklich klappen könnte, wenn wir mal alle an einem Strick ziehen würden (vor allem, weil er das ja auch nicht kurzfristig, sondern in einem 20-Jahres-Rahmen plant) - aber selbst, wenn er das ernst meint, wird er damit an der harten Realität scheitern. Denn die Deutschen haben nun mal einen extrem hohen Widerstand gegen jede Art von Veränderung, und die Lobbys derer, denen die Investitionen dann entzogen werden müssten, werden das ihre beisteuern.

Schade eigentlich, es wäre zumindest einen Versuch wert . . .

[Se7Ven]

Die Steinmeyer Vision ist der versuch einer möglichen Zukunft und wir sollten mit arbeiten somit dem ganzen eine Chance einräumen

Es darf aber nicht sein das unser Wachstum und der Wohlstand für alle nur durch einen Sozialabbau erreicht werden kann.

[Snitlev]

Die Steinmeyer Vision ist der versuch einer möglichen Zukunft und wir sollten mit arbeiten somit dem ganzen eine Chance einräumen

das bedeuted doch auch das man die SPD wählt, oder etwa nicht?

die Version kann ich nur zustimmen wenn da ein wirkliches ausgeklückeltes System hintersteckt, da das ja auf Jahre hinaus entsteht.

aber sorry, die SPD wähle ich nicht! Früher mal bis zur Zeit Schröders...

die FDP ist mir da authenticher...

mfg

[LongbowArcher]

Die SPD ist schwach und daher nicht wählbar!

[Se7Ven]

Mir geht es um die Umsetzung der Vision und welche Partei auf dieses Ziel hinarbeitet wird sich zeigen......es könnte auch durchaus die FDP sein

[Mutter]

Einerseits mag ich euch nicht vollständig widersprechen, andererseits hat Steinmeyer nicht ganz unrecht. Es gibt viel zu viele Industriezweige, die hier am Tropf der Subventionen hängen, obwohl diese global gesehen nicht wirtschaftlich arbeiten und auch keine Arbeitsplätze erzeugen - und wohl auch niemals werden. Bergbau, Landwirtschaft, Werften etc.

Die gleichen Subventionen, die die SPD mit der Giesskanne erstausgeschüttet hat sollen nun also weg.
Wäre ja echt sinnvoll, aber das wird eh nicht passieren.
Für die Subventionen sind nämlich die Leute, die diese auch bekommen artige SPD-Wähler geworden...

[Se7Ven]

Das was ich verlange sind die nötigen Gesetze zum wohlergehen des Landes und unserer Mitbürger...hier wäre ein dringender Handlungsbedarf

Ob die Agenda 2010 zum erwünschten Erfog führt hängt glaube ich von dem Willen in der Gesellschaft und der Unterstützung aller Politiker ab.

Das HartzIV und die Zeitarbeit eindeutig nicht in die Kategorie Zukunftsversion
gehören ist eindeutig sichtbar geworden.


Die SPD wird mit Recht abgestraft und sollte aus dieser Lektion lernen....
ist die Merkel den umso vieles besser als der Steinmeier?