EZB soll über Europas Banken wachen
Die Zentralbank wird ab März 2014 als einzige Aufsichtsbehörde die wichtigsten Geldhäuser kontrollieren
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Die Finanzminister der EU haben sich geeinigt: Ab März 2014 wird die Europäische Zentralbank (EZB) ihre Arbeit als Aufsichtsbehörde für Europas Banken aufnehmen. 14 Stunden waren für den Beschluss nötig, lange Verhandlungspausen für bilaterale Gespräche - und Druck von oben: Einige Regierungschefs haben nach Informationen der "Welt" ihren Ministern die strikte Weisung mitgegeben, nicht ohne Ergebnis abzureisen. Denn am Nachmittag kamen sie selbst nach Brüssel - und wollten keine Scherben aufkehren. "Es ist nicht hoch genug einzuschätzen", dass die Minister sich geeinigt hätten, sagte Bundeskanzlerin Angela Merkel vor ihrer Abreise vor dem Bundestag.
Und so sieht der Kompromiss aus: Die Banken der Euro-Zone sollen grundsätzlich von einer einzigen Aufsichtsbehörde kontrolliert werden. In der Praxis beschränkt sich der Zugriff der EZB jedoch auf etwa 200 der 6000 Banken im Euro-Raum. Die Aufsichtsabteilung soll zweitens weitgehend unabhängig von der eigentlichen Aufgabe der Zentralbank - der Geldpolitik - arbeiten. Und drittens: So schnell, wie sich vor allem die Länder Südeuropas das gewünscht hätten, geht es dann doch nicht. Geld aus dem europäischen Rettungsschirm ESM für ihre wackelnden Banken wollen sie dennoch, noch bevor die Aufsicht installiert ist - mit dem Segen der EU-Kommission. EU-Binnenmarktkommissar Michel Barnier, dessen Portfolio auch die Finanzmarktregulierung umfasst, nannte die Einigung ein "fundamentales Element für die Finanzstabilität in Europa". Dabei blieb unklar, was genau er als stabilisierenden Faktor betrachtet: dass die Banken künftig zentral beaufsichtigt werden - oder dass ein Schritt dahin getan ist, die Banken direkt mit Hilfsmilliarden stützen zu können. Denn dies könne auch schon vor der Übernahme der Aufsicht durch die EZB geschehen, sagte Barnier.
Quelle: EZB soll über Europas Banken wachen - Nachrichten Print - WELT KOMPAKT - Wirtschaft (Pirnt DWK) - DIE WELT
Ich hoffe zwar das dadurch das risikoreiche Spekulieren mit unsern Geldern etwas eingeschränkt wird, aber letztendlich bekommen wir Kunden von diesem ganzen Bankenwirrwarr eh nichts mit.
Letztendlich ist nur eines für uns interessant und zwar werden bei Verlustgeschäften in welcher Form auch immer die Banken dadurch kurz vor dem Bankrott stehen nicht mehr vom Steuerzahler aufgefangen, sondern dass übernehmen jetzt die Banken, die sich für solche Zwecke einen "Rettungsfond" geschaffen haben.
Aber so ganz verstehen tue ich es trotzdem, denn wenn eine Bank zu risikofreudig spekuliert und dadurch dann Handlungs bzw. Geschäftsunfähig wird, warum soll man sie dann wiederum mit Geld retten?
Auch wenn diesmal das Geld aus dem Fond kommt und nicht vom Steuerzahler, dass vermittelt doch den Eindruck dass sie weiterhin risikofreudig spekulieren können, denn Konsequenzen gibt es ja nicht und den Verlust gleicht der Fond ja aus.
Es sei denn die EZB wird jedes "risikofreudige Spekulieren" vor Abschluß kontrollieren...
mfg
