Evernote ist ein Notizenmanager mit integrierter To-Do-Liste. Dabei lassen sich mit Evernote unter anderem Texte, Webseiten, E-Mails und Bilder speichern und katalogisieren. Zudem ist die Verwaltung mittels Drag & Drop möglich. Evernote lässt sich neben Desktop-Rechnern auch mit mobilen Geräten nutzen, für die Apps erhältlich sind.
Evernote verwaltet Notizen und Dateien, hält mehrere Installationen synchron und findet Text auf Fotos.
Nach Registrierung auf der Webseite des Herstellers erhält man Online-Speicherplatz für seine Notizen, installiert je nach eigenem Gerätepark zusätzlich Clients für Windows, Mac und Smartphone und koppelt diese über Nutzernamen und Passwort ans Benutzerkonto. Notizen legt man über den Client, das Web-Interface, per Mail oder aus dem Dateisystem per Kontextmenü an. Standardmäßig können sie Text, Bilder, Audiodateien oder PDFs enthalten; Premium-Kunden dürfen beliebige Dateitypen benutzen. Beim Suchen fahndet man nach Schlagwörtern und filtert etwa nach Zeitraum oder Typ. Der sogenannte Web Clipper legt den markierten Bereich einer Webseite direkt aus dem Browser heraus als Notiz an.
Der Client synchronisiert die lokal gepufferten Notizen in festen Intervallen mit dem Server. Dort läuft eine Texterkennung, die in Bildern enthaltene Schriftzüge als mögliche Suchbegriffe extrahiert und speichert. Sie funktioniert auch bei schrägen Zeilen und moderat ausgefallenen Schriften robust. Die Clients für unterschiedliche Plattformen arbeiten problemlos zusammen, unterscheiden sich aber im Detail: So unterstützt beispielsweise das Windows-Programm handschriftliche Eingabe vom Grafiktablett, die Mac-Ausgabe nimmt Bilder per iSight-Kamera auf und die iPhone-App unterstützt Sprachnotizen.
Die Gratis-Ausgabe begrenzt das Upload-Volumen auf 40 MByte pro Monat. Wer zahlt, bekommt 500 MByte und SSL-gesicherte Verbindungen. Auf dem Server des Anbieters liegen die Notizen allerdings im Klartext – Brisantes ist dort fehl am Platz. Dafür bietet Evernote einen komfortablen Zettelkasten, der sich auch unterwegs füllen lässt. (pek)
Artikel aus c't 13/2007 zu EverNote 2.0.0.261
EverNote sammelt Texte, Bilder, To-Do-Listen und Webseitenschnipsel in einem Endlos-Band, indexiert sie und legt sie in Kategorien ab.
Nicht jeder braucht zum Organisieren seiner Gedanken und Notizen einen komplexen Notizenmanager wie Microsofts OneNote. Das englischsprachige EverNote beschränkt sich auf das Ablegen, Kategorisieren und Finden individuell formatierbarer Notizzettel und dürfte damit den meisten Anwendern völlig ausreichen.
Man schreibt Notizen direkt in die Anwendung oder fügt Texte und Bilder per Maus oder Tastenkürzel ein. EverNote indexiert alle Inhalte im Hintergrund und zeigt deshalb in der Suche die Ergebnisse schon während des Eintippens von Suchbegriffen an. Zur Eingabe von Notizen stellt das Programm neben einem einfachen Textfeld eine Reihe von Vorlagen zur Verfügung. „To-Do-List“ beispielsweise öffnet eine Tabelle mit Checkboxen, „Contact“ zeigt Felder für einen Adressbuch-Eintrag an.
Für Ordnung in der Zettelwirtschaft sorgen Kategorien, die man manuell oder per Filter anhand von Schlüsselwörtern, Zeiträumen oder anderen Parametern automatisch zuweist. Das kostenlose Standard-Paket nervt hin und wieder mit Hinweisen auf die Plus-Variante. Diese indexiert auch handgeschriebene Notizen sowie Schreib- und Druckschrift etwa in Fotos und synchronisiert Notizen zwischen mehreren Rechnern. Die ebenfalls kostenpflichtige Portable-Version startet von einem USB-Stick aus ohne Installation.
Es lohnt sich, zu Beginn ein wenig Zeit zu investieren und ein Gerüst sinnvoller Kategorien und Filter zu basteln. Dann erhält man mit EverNote ein gutes Werkzeug zum Ablegen und Wiederfinden von Informationen. (Achim Barczok/hps)
Quelle:
Evernote, c't-Artikel bei heise und
Evernote, Download bei heise