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View Full Version : Sterben zur besten Sendezeit



Snitlev
11.12.08, 11:17
Dokumentation zur begleiteten Selbsttötung erregt Großbritannien
Freitod im Fernsehen: Der unheilbar kranke Craig Ewert (59) nahm sich mithilfe der Organisation Dignitas das Leben.
London. Freitod vor einem Millionenpublikum: Erstmals wird in Großbritannien die begleitete Selbsttötung eines Menschen im Fernsehen zu sehen sein. Die Dokumentation "Recht zu sterben" zeigt die letzten Stunden und das Sterben des todkranken früheren Universitätsprofessors Craig Ewert.

Quelle: Politik: Sterben zur besten Sendezeit - HNA Online (http://www.hna.de/politiksolo/00_20081211092649_Sterben_zur_besten_Sendezeit.htm l)

Das ist ein Thema über das man sehr unterschiedlicher Meinung sein kann :confused:

Ich persönlich bin für die Sterbehilfe, wenn es für alle betroffenen vereinbar ist :eek13: Nur finde ich nicht gut das dieses heikle Thema im TV ausgeschlachtet wird, und somit nur aus Sensationslust die Einschaltquoten steigert :icon_angry[1]:

LongbowArcher
11.12.08, 17:10
Da gebe ich dir rcht, auf der anderen Seite kann dieses "Ausschalchten" auch dazu führen, dass auf politischer Ebene wieder über dieses Thema diskutiert wird....mnh schwierig.

supermarrioh
11.12.08, 17:24
Mittwoch Abend auf einem Sender ala Arte wäre das Thema ideal plaziert.
Die, die wirklich Interesse und motivation haben halbwegs sachlich mitzudiskutieren, werden es sich ansehen. Dem Rest ist es zu peinlich Arte einzuschalten/Hat den Sender garnicht in der Senderliste.

Se7Ven
11.12.08, 17:56
...eine dringend erforderliche Maßnahme um die Diskussion wieder zu beleben
und vor allem ......evtl auch die notwendigen Veränderungen herbeizuführen..
damit die Menschen nicht gezwungen sind in das Ausland fahren zu müssen


ARTE ist eines der besten Pogramme überhaupt...endlich wieder Fernsehen mit Niveau und Anspruch:top:

Mutter
11.12.08, 18:13
endlich wieder Fernsehen mit Niveau und Anspruch

Arte gibts schon länger....um genau zu sein seit 1992...und kritischen Themen gegenüber ist der Sender schon immer offen gewesen

Se7Ven
11.12.08, 18:47
Arte gibts schon länger....um genau zu sein seit 1992...und kritischen Themen gegenüber ist der Sender schon immer offen gewesen



korrekt ...und gerade deshalb weil ARTE diese wichtigen existentiellen Fragen themen anspricht brauchen wir solche kritischen Pogramme........


keine tabuisierung ...ich hoffe.. das durch solche Sendungen mehr Offenheit und Kritikfähigkeit in der Gesellschaft für solche themen entsteht

Zoppo
11.12.08, 22:35
Sterbehilfe im privaten Kämmerlein im beisein mit den lieben - dafür.

Sterbehilfe im Fernsehen, in aller öffentlichkeit nur so alls Unterhaltungsfernsehen - nein bäh dagegen.

Im Fernseher als ernste Dokumentation - ja dafür.

Ich habe beide Elternteile duch Krebs verloren, kenne das ganze Prozedere mit OP, Chemo und Bestrahlung und was hat es bewirkt. 2 Jahre, in dennen es immer schlimmer wurde und dann doch gestorben wurde.
Dann lieber den Tod im selbstgewählten Zeitpunkt wählen.

Sorry, ist halt mein Standpunkt.

gruß

Zoppo

LongbowArcher
12.12.08, 00:46
Ist es dann nicht erst Recht angebracht, dies als einen Skandal im Fernsehen zu zeigen, damit sich die Politik Gedanken macht und über iene Gesetzesänderung nachdenkt?
Als ernsthafte Diskussion in einer Dokumentation auf Arte bleibt dies nur einem relativ kleinen Kreis vorbehalten, in einer Unterhaltungssendung aber sehen es Millionen Menschen...ein Skandal...
Ich denke, dass so etwas auch was bewegen kann und vielen weiteren Menschen, die mal in solch eine Situation geraten, helfen kann.

Snitlev
12.12.08, 01:59
Ja da gebe ich dir auch recht, wobei es moralisch sehr zu bedenken ist!
Es ist nunmal ein heikles und sehr sensibles Thema man sollte aber solche Debatten auch in der Politik mit einbringen, und jeder der Mündig und bei vollen Bewusstsein ist und sich dazu entschließt um wie schon erwähnt den schnellen und einfachen anstatt den Schmerzvollen und längeren Tot zu wählen, man würde dabei allen Betroffenen helfen die mit leiden...

Die Frage ist wie wird der Nachlass geregelt mit der Lebensvers. und ähnlichen Altersversorgungen nach dem "freiwilligen Ableben" da es ja in Versicherungen Klauseln gibt, die bei einen freiwilligen Tod/Freitod nichts bezahlen brauchen, wahrscheinlich werden die Versicherungen einen jahrelangen Prozess mit allen möglichen Instanzen gehen!

Ganz zu schweigen das sie wohl auch darauf berufen, dass der sterbende Patient evtl. darauf hoffen kann dass die Medizin vielleicht noch vor seinem normalen Ableben ein Heilmittel auf den Markt bringt was sein Leben entweder verlängert oder sogar retten kann (dank der Forschung)...

Ich weiß alles wenn und aber, aber was ist wenn einer wirklich den Freitod wählt und man kurz danach ein Med. Mittel herausbringt was dem Patienten am Leben erhalten hätte!

Das sind alles Punkte die nicht nur gerichtlich sondern auch politisch diskutiert werden müssten!

Die Moral spielt dabei leider keine Rolle, denn den einen geht es ums Geld und den anderen um Wählerstimmen, daher denke ich wird es so etwas in Deutschland nicht geben...